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Gruselige Sagen vom Bodensee: Schaurige Gestalten treiben ihr Unwesen

Passend zu Halloween

Gruselgeschichten vom Bodensee: Diese Sagengestalten sollen am See ihr Unwesen treiben

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    Rund um den Bodensee gibt es zahlreiche Sagen - vielen von ihnen sind ziemlich gruselig.
    Rund um den Bodensee gibt es zahlreiche Sagen - vielen von ihnen sind ziemlich gruselig. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

    Wie jede andere Region hat auch der Bodensee seine ganz eigenen Sagen: Geschichten, Legenden und Überlieferungen, die von wundersamen, fantastischen und oftmals auch schaurigen Begebenheiten berichten und nicht selten seit vielen Jahrhunderten erzählt werden. Nicht wenige von ihnen berichten von unheilsamen Gestalten, die heute auch besonders gut in die Halloween-Nacht passen.

    Sagen und Legenden: Die gruseligsten Geschichten, die man sich am Bodensee erzählt

    Einige der schaurigsten Sagen vom Bodensee spielen in Salem, Bregenz, Überlingen und Hödingen.

    • Geister-Mönch im Kloster Salem
    • Geister-Nonne im St. Annakloster in Bregenz
    • Klushund auf der Römerstraße bei Bregenz
    • Der Geist der Gunzoburg in Überlingen
    • Schwarzer Pudel bei Hödingen
    In vielen Ortschaften rund um den Bodensee gibt es spannende Sagen.
    In vielen Ortschaften rund um den Bodensee gibt es spannende Sagen. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

    Geister-Mönch im Kloster Salem: Spuk im Klosterkeller

    Die Sage vom Geistermönch im Kloster Salem gehört zu den bekanntesten Legenden am Bodensee. Mitte des 15. Jahrhunderts soll im Abt Georg I. Münch ein riesiges Weinfass mit einem Fassungsvermögen von rund 60.000 Litern bauen lassen. Dort, so die Geschichte, lagerten stets die besten Weine.

    Ein besonders gieriger Klosterbruder ertrank jedoch in dem Fass und wurde daraufhin vom Kellermeister an unbekannter Stelle vergraben. Kurz vor seinem Tod gestand der Kellermeister die Tat, verriet jedoch die Lage des Grabes nicht. Seither soll, so die Sage, der Geist des toten Klosterbruders unruhig im Keller des Klosters umherspuken.

    Die Sage vom Geistermönch gibt es mindestens seit dem 17. Jahrhundert. Laut der Gemeinde erschien sie beispielsweise im Jahr 1846 in einem badischen Sagenbuch.

    Geisternonne in der Klosterkaserne in Bregenz

    Im ehemaligen St. Annakloster in Bregenz soll zu früheren Zeiten eine Klosterfrau in weißem Gewand durch die Gänge gewandelt sein - auch zwischen der Klosterkaserne und der Kapelle beim Sennhof soll die Gestalt ihr Unwesen getrieben haben.

    An Allerheiligen im Jahr 1848 - als die ersten Soldaten in die Annakaserne zogen - sei die Geisternonne einem Wachposten begegnet. Als dieser aus Furcht von einem Kameraden abgelöst wurde, erschien die schaurige Gestalt erneut, woraufhin der zweite Soldat ohnmächtig zusammenbrach. Erst acht Tage nach der Begegnung habe der Mann von dem fürchterlichen Erlebnis erzählt. Nach Ablauf von zwei Wochen, so die Sage, sei der Mann gestorben. Zu späteren Zeiten soll die Klosterfrau immer wieder erschienen sein.

    Der Klushund aus Vorarlberg

    Ebenfalls bei Bregenz am Bodensee spielt die Sage vom Klushund. Diese dämonische Tiergestalt soll auf einen Verräter zurückgehen, der die Stadt Bregenz während des Dreißigjährigen Krieges an die Schweden verraten haben soll. Laut der Sage muss der Verräter seither als schwarzer Hund durchs Land laufen. Meist treibe der Klushund sein Unwesen auf der alten Römerstraße. Eine Begegnung mit dem Klushund, der tellergroße und leuchtende Augen haben soll, bringt Krankheit oder Leid, so die Sage.

    Der unheimliche Gunzo-Ritter in Überlingen

    In der Überlinger Oberstadt soll manchmal eine unheimliche Rittergestalt zu sehen sein. Über dem Tor des Hauses, das im Mittelpunkt der Sage steht, ist das Bild eines Ritters in Rüstung zu sehen. Eine Inschrift verrät, dass dort, im Jahr 641, Herzog Gunzo, lebte.

    In früheren Zeiten soll in und um das Haus herum immer wieder ein zwei Meter großer schwarzer Ritter erschienen sein. Dieser tauchte, mit einem Kohlengefäß in der Hand, unter anderem vor einer jungen Frau auf. Nachdem er einige Schritte durch das Zimmer gemacht hatte, habe er die glühenden Kohlen über die junge Frau geschüttet. Diese blieb zwar unverletzt, gebar einige Zeit später jedoch ein Kind mit schwarzen Brandmalen.

    Die Sage vom Geisterpudel von Hödingen am Bodensee

    Nicht weit entfernt von Überlingen und dem Schloss Salem entfernt liegt die Ortschaft Hödingen. In einem Waldstück, in dem sich auch mehrere Alemannengräber befinden, soll ein Geist in Form eines schwarzen Pudels umgehen. Laut dieser Sage sorgt der Geisterpudel dafür, dass Wanderer, die diesen Wald betreten, die ganze Nacht nicht mehr aus selbigem herausfinden. Erst bei Tagesanbruch endet der Spuk und die Wanderer können ihren Weg fortsetzen.

    Bodensee: Geheimnisvolles Gewässer mit vielen Geheimnissen

    Bis heute birgt der Bodensee viele Geheimnisse - zu verdanken ist das seiner Größe und der vielen Jahrtausende, in denen die Ufer des Sees besiedelt waren. Am Bodensee leben bereits seit der Steinzeit Menschen. Unzählige Funde aus den vergangenen Jahrtausenden gibt es zum Beispiel im Pfahlbauten-Museum in Unteruhldingen zu sehen. Zudem liegt am Grund des Sees eine große Zahl versunkener Boote - einer der ältesten Funde ist ein Einbaum mit einem Alter von über 3000 Jahren.

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