Startseite
Icon Pfeil nach unten
Baden-Württemberg
Icon Pfeil nach unten

Urlaubstörns: Dieser See ist ein Top-Revier für Segelfans

Bayern und Baden-Württemberg

Dieser See ist ein Top-Revier für Segelfans

    • |
    • |
    • |
    Der Bodensee ist eines der besten Segelreviere in Deutschland.
    Der Bodensee ist eines der besten Segelreviere in Deutschland. Foto: picture alliance/dpa | Felix Kästle

    Wer Segelurlaub mit Kultur und Kulinarik verbinden möchte, muss nicht zwangsläufig an die Küste reisen. Während Ost- und Nordsee häufig recht anspruchsvoll sein können und Kroatien für viele eine weite Anreise bedeutet, ist der Bodensee eine schöne und naheliegende Alternative.

    Das ist der Bodensee

    Der Bodensee ist nach dem Balaton (Plattensee) und dem Genfersee der drittgrößte Binnensee Europas. Er grenzt an drei Länder und ist unter anderem für seine außergewöhnlich gute Wasserqualität bekannt. Das Klima am Bodensee ist meist etwas wärmer als in den umliegenden Regionen. An den Ufern wird in weiten Bereichen Obstbau betrieben. Dazu gibt es eine Vielzahl malerischer und historisch spannender Ortschaften mit einem guten kulturellen und kulinarischen Angebot.

    Der Bodensee in Zahlen:

    • Länge: 63 Kilometer
    • Maximale Breite: 14 Kilometer
    • Wasserfläche: Ca. 536 Quadratkilometer
    • Gesamtuferlänge: 273 Kilometer
    • Uferlänge Deutschland: 173 Kilometer
    • Uferlänge Schweiz: 72 Kilometer
    • Uferlänge Österreich: 28 Kilometer
    • Tiefster Punkt: 251 Meter
    • Mittlere Tiefe: 90 Meter

    Segeln auf dem Bodensee: Ein Top-Revier mit Blick auf die Alpen

    Der Bodensee bietet Segelfans abwechslungsreiche Segelbedingungen - ganz ohne eine gewisse Erfahrung kann der See aber auch seine Tücken haben. Mediterranes Flair, Möglichkeiten für Tages- und Mehrtagestörns, viele Häfen und Marinas, malerische Orte am Ufer und viel Platz, machen den Bodensee zu einem der besten Reviere für Binnensegler in Europa. Hinzu kommen gleich mehrere Charteranbieter und Segelschulen. Tipps und eine helfende Hand sind damit stets zur Stelle. Besonders in den heißen Sommermonaten ist am See einiges los. Die beste Zeit für einen schönen und entspannten Segeltörn ist der Spätsommer.

    Regeln: Was brauche ich, um am Bodensee segeln zu dürfen?

    Wer auf dem Bodensee einen Segelurlaub verbringen möchte, braucht in den meisten Fällen ein Bodenseeschifferpatent. Frei sind nur Motorboote bis sechs PS und Segelboote mit einer Segelfläche von unter zwölf Quadratmetern. Das Bodenseeschifferpatent ist ein länderspezifisches Patent, das von allen drei Anrainerstaaten Deutschland, Schweiz und Österreich anerkannt wird. Unterteilt ist das Bodenseeschifferpatent in zwei Kategorien:

    • Kategorie A: Für Motorboote von mehr als 4,4 kW
    • Kategorie D: Für Segelschiffe ab zwölf Quadratmetern Segelfläche
    • Kategorie B & C: Diese Patente sind für Fahrgastschiffe und Güterschiffe nötig

    Wichtig ist: Jedes Boot muss auf dem Bodensee zugelassen werden. Wer das Revier also mit seinem eigenen Boot erkunden möchte, muss sich, laut Bodensee.de, entsprechend um die Zulassung kümmern.

    Segelrevier Bodensee: Teils schwierige Winde

    Der Bodensee gilt häufig als Schwachwindrevier und entsprechend unvorsichtig geht so mancher Skipper ans Werk. Tatsächlich stimmt das an vielen Segeltagen auch. Allerdings gibt es am Bodensee einige regionale Herausforderungen. Neben teils heftigen Gewittern, die man auf keinen Fall auf dem See verbringen sollte, sollten Skipper sich die Stichworte „Föhn“ und „Bise“ einprägen.

    Föhn am Bodensee

    Bei besonders schönem Wetter steigt besonders im östlichen Teil des Bodensees die Gefahr von Föhnwinden. Dieser Föhn wird häufig noch durch das Rheintal kanalisiert. Für Segler heißt das, absolute Vorsicht walten lassen. Hier sind Windstärken von 80 km/h (Beaufort 9) und Sturmböen bis zu 150 km/h keine Seltenheit.

    Bise: Biswind am Bodensee

    Der Biswind spielt am Genfersee eine wesentlich größere Rolle als am Bodensee, allerdings sollten Segler auch die Bise kennen. Bei Bisenlagen werden am Genfersee Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h in Böenspitzen erreicht. Am Bodensee fällt dieses Phänomen etwas weniger dramatisch aus. Trotzdem kann der etwas kühlere Wind aus Nord bis Nordost bis zu 6 Beaufort (bis 50 km/h) erreichen.

    Starkwind- und Sturmwindwarnung am Bodensee

    Am Bodensee wird flächendeckend vor Starkwind und Sturm gewarnt. Das orangefarbene Blicklicht am Ufer bedeutet folgendes:

    • 40-mal je Minute: Starkwindwarnung. Windböen zwischen 25 und 33 Knoten, bzw. zwischen 6 und 7 Windstärken nach Beaufortskala. Rettungswesten anlegen, Segel reffen und nach einem Hafen, bzw. Schutz suchen.
    • 90-mal je Minute: Sturmwarnung! Starke Windböen von 34 Knoten und mehr, bzw. ab 8 Windstärken nach Beaufortskala. Rettungswesten anlegen, unverzüglich den nächsten Hafen anlaufen, bzw. Schutz am Ufer suchen. Nicht mehr auslaufen!

    Flaute am Bodensee? Besser hier, als woanders

    Typisch für viele Binnengewässer: Es gibt auch Tage ohne Wind. Für genau solche Momente ist der Bodensee aber ganz besonders ideal. Denn: Rings um den See gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die einen Landgang wirklich spannend und unterhaltsam machen. Wer möchte, kann aber auch einfach nur in der Marina auf dem Vordeck ein Buch lesen.

    Bootsvermietung/Charter am Bodensee

    Rund um den Bodensee gibt es eine Vielzahl von Bootscharter und -vermietungen. Von kleinen Segeljollen bis hin zur Fahrtenyacht findet hier jeder das passende Boot für einen Segelurlaub am Bodensee. Die ganz großen Segeljachten sind am Bodensee aber häufig nicht die beste Wahl. Der Grund: Viele Häfen und Marinas bieten weitgehend nur Liegeplätze für kleinere Boote.

    Die Qual der Wahl: Marinas und Häfen am Bodensee

    Marinas und Häfen gibt es am Bodensee viele. Nahezu jede Ortschaft verfügt über mindestens einen Hafen, mitunter aber auch über zwei oder drei. Im Gegensatz zu vielen anderen Revieren, wie der kroatischen Küste, sind diese aber oft kleiner und haben nicht so viele Gästeplätze. Besonders zur Hauptsaison kann es deswegen etwas stressig werden, wenn man sich spontan auf Liegeplatzsuche begibt. Ideal ist deswegen ein Segelurlaub im Spätsommer. Dann ist nicht nur der See etwas leerer, es gibt dann auch schlicht mehr Liegeplätze. Eine Übersicht über einige der schönsten Häfen und Marinas am Bodensee gibt es hier.

    Landgang am Bodensee: Viele Sehenswürdigkeiten

    Den Bodensee vom Wasser aus zu entdecken, ist einer der Höhepunkte schlechthin. Das schöne Bodenseeufer, traumhafte Ausblicke auf die Alpen und sauberes, glitzerndes Wasser machen den Bodensee zu einem echten Traumrevier. Ganz besonders ist aber auch die hohe Dichte an malerischen Uferstädten wie Lindau, Meersburg, Bregenz oder Konstanz mit vielen Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Möglichkeiten und kulturellen Angeboten.

    Einige der Top-Sehenswürdigkeiten am Bodensee für stürmische oder Flautentage:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden