Die vier Allgäuer Landräte Hans-Joachim Weirather (Unterallgäu), Maria Rita Zinnecker (Ostallgäu), Anton Klotz (Oberallgäu) und Elmar Stegmann (Landkreis Lindau) fordern gemeinsam Verstärkung für ihre Veterinärämter. Laut einer Pressemitteilung haben sie dem Bayerischen Umweltminister einen Brief geschrieben. In diesem Schreiben beklagen die Landräte, dass das Umweltministerium "seit Jahren die Augen vor dem krassen Missverhältnis zwischen Aufgabenfülle und Personal unserer Veterinärämter" verschließe. Es sei notwendig, dass das Ministerium die Personalsorgen der Veterinärämter endlich ernst nehme. Sechs Seiten hat der Brief. Er beinhaltet durchaus harsche Kritik am Umweltministerium. Seit Jahren würde das Umweltministerium die Veterinärämter im Stich lassen, die Mitarbeiter der Veterinärämter würden an der Grenze der Belastbarkeit arbeiten. Von Organisationsversagen ist die Rede und auch davon, dass Schwaben und das Allgäu beim Verteilungsschlüssel der Personalbemessung regelmäßig zu kurz kommen. Stattdessen hätten die Veterinärämter nur noch weitere zusätzliche Aufgaben bekommen. Im Sinne des Tier- und Verbraucherschutzes sei es dementsprechend dringend notwendig, dass die Veterinärämter die entsprechende Verstärkung bekämen. Die Allgäuer Landwirte nach dem Tierskandal in Bad Grönenbach und den Durchsuchungen mehrerer Betriebe in den letzten Tagen unter Generalverdacht zu stellen, kommt für die Allgäuer Landräte nicht in Frage: Die Landwirte "haben es verdient, dass ihnen für ihre gewissenhafte und verantwortungsbewusste Arbeit ein Grundvertrauen entgegengebracht wird“. Leidtragende der aktuellen Diskussionen seien „die vielen landwirtschaftlichen Betriebe, die seit Generationen mit viel Herzblut, Sachverstand und Tierliebe geführt werden“.
Tierskandal