Vermeintliches Foto vom "Wolfsmenschen" im Harz taucht auf
Seit Jahren wird immer wieder ein angeblicher Wolfsmensch im Wald bei Blankenburg im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt gesichtet. Jetzt gelang wohl einer Wanderin ein Foto von dem Mann. Die stark verpixelte Aufnahme liegt der Bild-Zeitung vor. Darauf zu sehen: Ein stark behaarter, nackter Mann, der auf dem Boden sitzt, in einer Hand einen Speer hält und wohl etwas in das Gestein ritzt.
Doch wie kürzlich der Fall einer entlaufenen Löwin in Berlin zeigte, die sich als Wildschwein herausstellte: Mit solchen angeblichen Beweisen muss man äußerst vorsichtig sein. Am Ende könnte es etwas ganz anderes sein.
Einsatzkräfte treffen im März auf Mann in einem Pelz
An dem "Wolfsmenschen" im Harz scheint aber wirklich etwas dran zu sein. Bereits Ende März rückten laut Medienberichten Beamte der Harzer Polizei und der Feuerwehr Blankenburg mit zwei Löschfahrzeugen aus, weil ein Zeuge eine Stichflamme und einen "Wolfsmenschen" im Waldgebiet Heers im Harz gesehen hatte. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte tatsächlich auf einen Menschen. Der Mann hätte einen Pelz getragen und sei geflüchtet, sagte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber Medien. Außerdem fanden die Einsatzkräfte eine kleine Feuerstelle.
Mann im Wolfspelz soll seit fünf Jahren durch die Wälder streifen
Für die Feuerwehr ist das Ganze nichts Neues. Der "Wolfsmensch" treibe schon seit längerer Zeit sein Unwesen in der Gegend, teilte Blankenburgs Wehrleiter Alexander Beck mit. "Die Person beschäftigt uns schon seit mindestens fünf Jahren. Immer wieder gibt es Sichtungen von einem Menschen mit einem Wolfspelz oder Wolfskostüm und Gerüchten, dass jemand dort im Wald lebt", so Beck.
Feuerwehr Blankenburg entdeckt regelmäßig Feuerstellen und einfache Behausungen im Wald
Ob es sich um einen Mann handelt, der im Wald lebt, oder nur regelmäßig im Wolfskostüm durch den Wald streift, bleibt ungewiss. Vieles spricht jedoch für einen Einsiedler, der sich bestens an die unterschiedlichen Jahreszeiten anpassen kann.
Denn seit Jahren entdeckt Feuerwehr und Polizei immer wieder professionelle Feuerstellen und Behausungen aus Ästen und Zweigen. Aber gerade die Feuerstellen sind alles andere als harmlos für das Wander- und Erholungsgebiet. Gerade in trockenen Sommern können sich offene Feuer schnell unkontrolliert ausbreiten. Der "Wolfsmensch" könnte also zur Gefahr für den Wald werden.