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Löwenjagd bei Berlin: Die Suche geht auch am zweiten Tag weiter

Polizei stellt Suche ein

Doch ein Wildschwein? - Löwenjagd bei Berlin nimmt überraschende Wendung

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    Polizisten stehen am Eingang eines Waldgebietes in Zehlendorf. Bisher hat sich nicht bestätigt, dass sich ein Wildtier hier befindet. Dennoch dürfen Hundebesitzer und Radfahrer nicht hindurchfahren.
    Polizisten stehen am Eingang eines Waldgebietes in Zehlendorf. Bisher hat sich nicht bestätigt, dass sich ein Wildtier hier befindet. Dennoch dürfen Hundebesitzer und Radfahrer nicht hindurchfahren. Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl

    Aktuelle Information um 16:13: Die Berliner Polizei hat die Suche nach der angeblichen Löwin nun offiziell eingestellt. Das teilte die Polizei über Twitter mit. 

    Aktuelle Information um 13:35 Uhr: Nach der umfangreichen Suche nach der vermeintlichen Löwin hat die Polizei nun Entwarnung gegeben. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur am Freitagmittag. In dem durchsuchten Gebiet habe es keinen Nachweis einer Löwin gegeben. Experten gehen nach der Analyse der Video-Bilder nicht mehr von einem Löwen aus. 

    In dem betroffenen Gebiet rund um Kleinmachnow - zwischen Potsdam und Berlin - besteht also keine aktute Gefährdungslage. Bei dem gefilmten Tier hat es sich aller Wahrscheinlich nach um ein Wildschwein gehandelt.

    Ursprüngliche Meldung:

    An der südlichen Stadtgrenze von Berlin und in den brandenburgischen Gemeinden Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf sucht die Polizei seit dem gestrigen Morgen nach einer entlaufenen Löwin. Das Tier wurde bislang aber noch nicht gefangen.

    Suche nach Löwin bis Freitag ohne Erfolg

    Nach Angaben der Polizei habe man den ganzen Tag über immer wieder Hinweise auf das Tier erhalten und diese systematisch überprüft - allerdings ohne, dass die gesuchte Löwin gefunden werden konnte. 

    Polizei sucht mit vielen Kräften nach Raubkatze bei Berlin

    Auch in der Nacht war die Polizei in dem betroffenen Gebiet im Einsatz und suchte weiter nach der Löwin. Im Fokus stand dabei wohl u.a. der Bereich Zehlendorf. Mit dabei waren Kräfte einer Polizeihundertschaft, Spezialkräfte und die Streifenpolizei der Länder Brandenburg und Berlin. Laut der Deutschen Presseagentur sind rund 220 Einsatzkräfte der Polizei in dem Gebiet zusammengezogen. Zusätzlich zu einer hohen Zahl von Beamten, setzt die Polizei auch Hubschrauber und Drohnen bei der Suche ein. Die Maßnahmen sollen so lange fortgesetzt werden, bis eine Gefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen werden könne.

    In die Suche nach der Löwin sind zwischen Potsdam und Berlin auch Jäger involviert.
    In die Suche nach der Löwin sind zwischen Potsdam und Berlin auch Jäger involviert. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

    Warnung vor Raubkatze im Süden Berlins und in der Region Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf bleibt weiter bestehen

    Noch am Donnerstagabend hatte die Polizei die allgemeine Warnung vor der Raubkatze erneuert. Diese habe weiterhin bestand, heißt es. Die Bevölkerung im Süden Berlin und der Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf solle sich entsprechend umsichtig verhalten und die Waldgebiete meiden. Bei einer Sichtung des Tiere sollen sich die Menschen sofort in Sicherheit begeben und den Polizeinotruf 110 wählen. Auch in der Warnapp Nina besteht die Warnung aktuell weiter. 

    Heute soll noch intensiver nach Löwin gesucht werden

    Die Suche nach der Raubkatze wird am heutigen Freitag nochmals intensiviert. Laut Medienberichten hat der Bürgermeister der Gemeinde Kleinmachnow angekündigt, dass nun auch professionelle Tierspurensucher den Wald durchforsten werden. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete, dass zwischenzeitlich auch Polizisiten mit Maschinenpistolen und Schutzschilden die Waldgebiete durchsucht haben. Im Stadtgebiet von Berlin wurden Bereiche im Stadtteil Zehlendorf überprüft. In Brandenburg seien ebenfalls mehrere Gruppen von Polizeibeamten unterwegs. 

    Wohl erneute Sichtungen am Freitagvormittag in Kleinmachnow

    Laut einem Bericht der Berliner Zeitung ist die freilaufende Löwin erneut in Kleinmachnow gesehen worden. Gegen 9:30 Uhr hätten mehrere Menschen eine Sichtung der Raubkatze in der Straße Sperberfeld gemeldet. Ein Anwohner berichtete der Berliner Zeitung, dass die Raubkatze von zwei Nachbarn beobachtet worden sei. Das Tier habe einen sehr entspannten Eindruck gemacht. Die Polizei prüfte die Meldungen ohne weiteren Erfolg, so die BZ weiter. 

    Löwe zwischen Berlin und Potsdam unterwegs: Das ist am Donnerstag geschehen

    In der Nacht auf Donnerstag erreichte die Polizei Brandenburg gegen Mitternacht ein Notruf. Dabei berichteten Zeugen von der Sichtung eines freilaufenden Wildtieres im Richard-Strauss-Weg in Kleinmachnow. Die Zeugen konnten der Polizei ein Handyvideo vorlegen. Diese zeigt - nach Einschätzungen der Polizei - eine Löwin.

    Ab diesem Zeitpunkt durchsuchte die Polizei Brandenburg - in Abstimmung mit der Berliner Polizei - die betroffene Gegend nach der Raubkatze. Allein in den ersten Stunden der Suche waren über 30 Streifenwagen der Polizei Brandenburg, Polizeihubschrauber, Polizeibeamte aus Berlin und Tierärzte, Jäger und Mitarbeiter des Veterinäramtes an dem Einsatz beteiligt. In den frühen Stunden des Donnerstags sollen dann auch Polizeibeamte die Löwin gesehen haben.

    Laut Michael Grubert (SPD), Bürgermeister von Kleinmachnow sollen heute professionelle Tierspurensucher eingesetzt werden.
    Laut Michael Grubert (SPD), Bürgermeister von Kleinmachnow sollen heute professionelle Tierspurensucher eingesetzt werden. Foto: picture alliance/dpa | Paul Zinken

    Woher kommt das Tier?

    Woher das Tier stammen könnte, ist bis jetzt völlig unklar. Zoos, Tierparks, Zirkusse und andere Einrichtungen wurden überprüft - hier fehlte kein entsprechendes Tier. Mittlerweile gehen die Behörden davon aus, dass die Löwin aus Privatbesitz stammt. 

    Mehr Informationen über die Löwensuche bei Berlin findet ihr übrigens in unserem Artikel von Donnerstag.

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