Als auf der Anzeigetafel „Bronze“ aufleuchtete, fielen sich die deutschen Skirennfahrer um den Hals – nur um nach etwas verwirrenden Sekunden jäh aus ihrem Medaillenjubel gerissen zu werden. Weil Linus Straßer im Team-Event der alpinen Weltmeisterschaft von Are nachträglich disqualifiziert wurde, blieb dem deutschen Team mit Christina Geiger (Oberstdorf) und Dominik Stehle (Obermaiselstein) als Ersatzmann der so ersehnte erste Podestplatz in Schweden verwehrt. „Das ist einfach der beschissenste Platz“, fasste Geiger nach dem Parallel-Slalom die allgemeine Gefühlslage im DSV-Team zusammen. Viel Zeit, um Trübsal zu blasen, blieb allerdings nicht, denn ab Donnerstag stehen die technischen Disziplinen bei der WM auf dem Programm. Dem Frauen-Riesenslalom folgt am Freitag das Männer-Rennen, bei dem Stefan Luitz aus Bolsterlang sein mit Spannung erwartetes Comeback feiert. „Ich bin froh, dass ich überhaupt hier sein kann“, sagte der 26-jährige, der sich im Januar in Adelboden die Schulter verletzt hatte. Mit einer Schiene und zusätzlichem Tape-Verband will er das Handicap ausblenden und im Riesenslalom überzeugen, so wie zu Saisonbeginn, als ihm der Weltcup-Sieg von Beaver Creek gelang, der ihm im Nachhinein aberkannt wurde. Nach der Verletzung von Adelboden musste Luitz eine einwöchige Zwangspause einlegen.
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