Fünf Tage nach den tödliche Schüssen auf zwei Menschen im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich ist die Suche nach dem mutmaßlichen Todesschützen vorbei. Polizisten stießen auf seine Leiche. Mittlerweile wurde der 56-Jährige eindeutig identifiziert, teilte die Polizei mit. "Die Umstände deuten darauf hin, dass er Suizid begangen hat." Am Montag soll sein Leichnam obduziert werden.
Mann tötet Bürgermeister und Ex-Jagdleiter innerhalb von 90 Minuten in Kirchberg
Als Motiv für die Tat gelten jagdrechtliche Streitigkeiten. Der Gesuchte soll am Montag im Mühlviertel nördlich von Linz innerhalb von 90 Minuten zwei Männer mit gezielten Kopfschüssen getötet haben. Bei den Opfern handelte sich um den Bürgermeister des Ortes Kirchberg ob der Donau und einen ehemaligen Jagdleiter im Alter von jeweils 64 Jahren. Der Tatverdächtige, der zwei Langwaffen und einer Faustfeuerwaffe bei sich gehabt haben soll, flüchtete anschließend mit seinem Auto. Dann verlor sich seine Spur.
50 Menschen im Bezirk Rohrbach vorsorglich in Sicherheit gebracht
Die Suche nach dem als "fanatischen Jäger" beschriebenen Mannes und die Sorge vor dem Täter hatten das öffentliche Leben in der Region in Oberösterreich tagelang stark beeinträchtigt. Veranstaltungen wurden abgesagt. Viele Bürger der betroffenen Gemeinden trauten sich kaum auf die Straße.
"Wir mussten davon ausgehen, dass der bewaffnete Täter sich nicht festnehmen lässt", sagte ein Polizeisprecher. Weil der Mann mit zahlreichen Menschen Streit hatte, waren zwischenzeitlich 50 Menschen unter Polizeischutz gestellt oder an sichere Orte gebracht worden.
400 Hinweise aus der Bevölkerung
In den vergangenen Tagen gingen rund 400 Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei ein. Bereits am Freitag stellten die Beamten das Fluchtauto des Jägers in der Nähe des Tatortes sicher. Ein Passant habe die Polizei auf das Fahrzeug in einem Wald auf dem Gemeindegebiet von Altenfelden in der Nähe der Tatorte aufmerksam gemacht, teilt die Polizei mit. Einen Tag später stellten die Beamten eine der Langwaffen des 56-Jährigen sicher. Eine der Fragen, die noch zu klären seien, sei der Aufenthaltsort des Verdächtigen in den vergangenen Tagen, hieß es.
Das Gebiet rund um die Tatorte war von einem Großaufgebot der Polizei tagelang durchsucht worden. Rund 250 Einsatzkräfte durchkämmten das teils sehr unübersichtliche Gelände. Sie gingen dabei mit äußerster Vorsicht vor. "Wir sind von einem brandgefährlichen Gegenüber ausgegangen", sagte der Sprecher einer Spezialeinheit. Auch Behörden in Tschechien und Deutschland seien alarmiert worden.