Am Montagmorgen tötete ein Jäger in Oberösterreich zwei Männer. Neben dem Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, starb auch ein ehemaliger Jagdleiter. Die Taten soll der 56-jährige Roland D. begangen haben. Der Gesuchte habe beide Opfer regelrecht hingerichtet, berichteten mehrere Medien. Unmittelbar nach der zweiten Tat verschwand der Tatverdächtige. Seither suchen hunderte Einsatzkräfte der Polizei nach dem Mann.
Österreichischer Todesschütze auf der Flucht: Wie ist Roland D. bewaffnet?
Die Polizei geht davon aus, dass Roland D. zum Zeitpunkt der Taten mit einer Langwaffe (Gewehr) und einer Faustfeuerwaffe (Pistole oder Revolver) bewaffnet gewesen ist. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen ist es möglich, dass der 56-Jährige mittlerweile mit zwei Langwaffen und einer Faustfeuerwaffe unterwegs sein könnte.
Welche Polizeieinheiten sind und waren an der Suche nach dem Todesschützen aus Oberösterreich beteiligt?
Seit der Tat am Montagvormittag waren bislang jeweils mehrere hundert Polizeibeamte täglich im Einsatz und suchten nach Roland D. Laut der Polizei in Oberösterreich waren folgende Einheiten an der Suche nach dem Tatverdächtigen beteiligt:
- Einsatzkommando Cobra
- Schnelle Interventionsgruppe (SIG)
- Bereitschaftseinheit
- Einsatzeinheit
- Regeldienstkräfte
- Polizeidiensthundeeinheit
- mehrere Drohnen
- Polizeihubschrauber
- weitere Spezialkräfte.
Zu der Höhe der dadurch entstandenen Kosten sagt die Landespolizei Oberösterreich: "Die Frage der Kosten stellt sich für uns nicht, da sicherheitspolizeiliche Einsätze (Gefahrenerforschung, Gefahrenabwehr) zu den Grundaufgaben der Bundespolizei gehören. Deshalb gibt es dafür auch spezielle Ausrüstung und Ausbildung sowie Spezialkräfte, wie das EKO Cobra." Insgesamt verlangt der Einsatz allen Beamten jedoch viel ab.
Wie groß ist das Gebiet, in dem nach Roland D. gesucht wird?
Bei dem abgesuchten Bereich handelt es sich um ein enormes Gebiet, so die Polizei. Weite Teile davon sind Wälder, die in teils sehr steilem Gelände liegen. Dies erschwere die Suche.
Wie lange wird noch nach Roland D. gesucht?
Laut der Polizei werde die Fahndung nach dem gesuchten Roland D. so lange andauern, wie es nötig sei. Derzeit gehen die Beamten Hinweisen aus der Bevölkerung nach und suchen konkrete Stellen ab, an denen sich der Gesuchte aufhalten könnte. Dabei ist die Polizei auch weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.
Wo ist das Auto von Roland D.?
Nach den tödlichen Schüssen soll der tatverdächtige Jäger mit einem silberfarbenen VW Caddy geflüchtet sein. Wo sich das Auto aktuell befindet, weiß die Polizei nicht. Fakt ist: Das Auto wurde bisher nicht gefunden!
Wie viele Polizeibeamte suchen gerade nach Roland D.?
Am gestrigen Mittwoch teilte die Polizei mit, dass über 200 Beamte konkret nach Roland D. suchen. Die Einsätze hätten dabei direkt vor Ort und zusätzlich auch in anderen Bundesländern stattgefunden. Polizeibeamte aus benachbarten Bundesländern unterstützen die Oberösterreichische Polizei dabei. Weiter ist auch das Landeskriminalamt mit den Ermittlungen beschäftigt.
Personenschutz für mehrere Menschen?
Laut Berichten hatten nach der Tat rund 50 Personen Polizeischutz wegen Roland D. erhalten. Dazu wollte sich die Polizei am Mittwoch jedoch nicht äußern - zum Schutz der betroffenen Menschen. Wie genau die Polizei die gefährdeten Menschen vor dem Täter schützt, gab die Landespolizei nicht bekannt, man halte sich jedoch an einen Maßnahmenkatalog.
Fahndung nach Roland D. mittlerweile auch im Ausland
Nach Roland D. wird mittlerweile nicht nur in Österreich gesucht. Die Staatsanwaltschaft Linz hat bereits am Dienstag einen EU-weiten Haftbefehl ausgestellt. Damit wird im ganzen Schengenraum nach dem flüchtigen Roland D. aus Oberösterreich gesucht.