Das schmerzt im Geldbeutel: Ein Schweizer Autofahrer ist mit einer Geschwindigkeit von 77 km/h in einer 50er-Zone geblitzt worden. Der Tempoverstoß, der ihm in Deutschland ein Bußgeld von 180 Euro einbringen würde, soll ihn nun laut verschiedenen Medienberichten 95.000 Euro kosten. Aber wie kommt es zu dieser auf den ersten Blick enormen Summe?
Darum muss ein Schweizer fast 100.000 Euro für einen Tempoverstoß zahlen
In der Schweiz werden Tempoverstöße strenger geahndet als in Deutschland. Eine Besonderheit: Die einzelnen Bußgelder richten sich nach dem Einkommen des Täters. Bei dem Raser handele es sich laut der schweizerischen Lokalzeitung „24 Heures“ um einen Multimillionär, der mit seinem Vermögen im neunstelligen Bereich zu einer der 300 reichsten Personen des Landes gehören soll.

Ein Gericht verurteilte den Mann zu 40 Tagessätzen – und die fallen bei ihm nicht gerade klein aus: Wegen seines hohen Vermögens setzte man den Tagessatz auf satte 2.000 Schweizer Franken fest. Obendrauf gab’s noch eine Geldbuße von 10.000 Franken. Macht zusammengefasst stolze 90.000 Franken, umgerechnet rund 95.500 Euro.
Strafen im fünfstelligen Bereich: Schweizer Millionär ist Wiederholungstäter
Gut für ihn: Die 80.000 Franken wurden auf Bewährung verhängt. Nur, wenn der Mann innerhalb der nächsten drei Jahre mit Verkehrsverstößen auffallen sollte, muss er die vollständige Summe zahlen. Ansonsten bleibt es bei der Bußzahlung von 10.000 Franken.
Kurios an dem Fall: Bei dem Millionär handelt es sich um einen Wiederholungstäter. Schon vor acht Jahren wurde er aufgrund von erhöhter Geschwindigkeit eine Geldstrafe in Höhe von 60.000 Franken und eine Buße von 10.000 Franken verurteilt.

Raser hätte in Deutschland deutlich weniger zahlen müssen
Laut einer Berechnung von T‑online hätte der Mann in Deutschland nach dem aktuellen Bußgeldkatalog lediglich rund 180 Euro zahlen müssen. Hinzu hätte möglicherweise ein einmonatiges Fahrverbot kommen können. Dieses – so führt das Medium weiter aus – droht jedoch nur Wiederholungstätern, also Personen, die innerhalb von zwölf Monaten erneut auffällig werden.
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