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Lawinenabgang in Tirol: Tourengeher am Blankenstein von Schneebrett mitgerissen

Lawinenabgang in Tirol

Tourengeher von Lawine mitgerissen - Kollegen entdecken seinen Airbag

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    Der 2483 Meter hohe Blankenstein nahe der Grenze zu Südtirol in einer Animation. Die Lawine ging etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels ab.
    Der 2483 Meter hohe Blankenstein nahe der Grenze zu Südtirol in einer Animation. Die Lawine ging etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels ab. Foto: Animation: Realitymaps

    Ein Lawinenairbag hat offenbar beim Abgang eines Schneebretts am Blankenstein in Innervillgraten Schlimmeres verhindert: Wie die Polizei in Tirol am Samstag mitteilt, war eine fünfköpfige Gruppe vom Skitourengehern zum Gipfel des Blankensteins (2483 Meter) aufgebrochen. Die Österreicher hatten ihre Tour vom Parkplatz in Kalkstein auf 1640 Metern Seehöhe gegen 9 Uhr gestartet. Alle Tourengeher hatten laut den Beamten ihre Notfallausrüstung dabei.

    Lawine am Blankenstein in Tirol: Tourengeher 250 Meter mitgerissen

    Gegen 11.20 Uhr, löste sich rund 100 Meter unterhalb des Gipfels ein knapp 25 Meter breites Schneebrett. Eines der Mitglieder der Gruppe, ein 36-jähriger Skitourengeher, befand sich bei der Auslösung unterhalb des Schneebretts und wurde deshalb von den Schneemassen etwa 250 Meter mit in die Tiefe gerissen. Dabei wurde der Mann verschüttet, sein ausgelöster Lawinenairbag blieb aber an der Oberfläche und war deshalb für die Tourenkollegen nach dem Abgang des Schneebretts gleich erkennbar.

    Die Begleiter konnten den Verschütteten sofort ausfindig machen und ausgraben. Die alarmierte Besatzung des Rettungshubschraubers „Martin 4“ barg den verletzten Tourengeher mit einem Tau und flog ihn ins Krankenhaus nach Lienz. Über die Schwere seiner Verletzungen ist derzeit noch nichts gekannt. Die anderen vier Tourengeher blieben unverletzt und fuhren selbständig mit ihren Skiern ins Tal ab. Im Einsatz waren die Bergrettung Sillian mit 20 Mann, die Besatzung des Hubschraubers „Martin 4“ sowie die Alpinpolizei Lienz.

    Schneebrett geht am Blankenstein bei erheblicher Lawinengefahr (Stufe 3) ab

    Der Tiroler Lawinenwarndienst hatte am Samstag über 2000 Meter Seehöhe nach Neuschneefällen die Lawinenwarnstufe 3 ausgegeben - es herrschte also erhebliche Lawinengefahr. Lawinen könnten „vor allem an steilen Schattenhängen in tiefen Schichten ausgelöst werden und vereinzelt groß werden“, hieß es von den Experten. Die Gefahrenstellen seien auch für Geübte kaum zu erkennen. In den letzten Tagen waren in dem Gebiet zwischen 30 und 60 Zentimeter Neuschnee gefallen.

    Lesen Sie auch: Eine Lawine verschüttet einen 61-Jährigen. Er kann sich selbst befreien, verliert aber seine Ski. In Absprache mit der Bergwacht fasst er einen Entschluss.
    Und: Rund 150 Meter in die Tiefe gerissen wird ein Skitourengeher von einer Lawine an der Napfspitze in den Zillertaler Alpen. Der Mann ist schwer verletzt.

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