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Zillertal/Brandberg: Tourengeher steigen Rinne an der Napfspitze auf - Lawine reißt einen von ihnen mit

Zillertal/Brandberg

Deutsche Tourengeher steigen an der Napfspitze auf - Lawine reißt einen von ihnen mit

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    Die Napfspitze auf einem Archivbild. Dort ging im am Samstag ein Schneebrett ab, das einen Tourengeher mitriss.
    Die Napfspitze auf einem Archivbild. Dort ging im am Samstag ein Schneebrett ab, das einen Tourengeher mitriss. Foto: Stefan Straub / Wikipedia

    Die dreiköpfige Tourengehergruppe aus dem Landkreis Rosenheim, bestehend aus einem 31-Jährigen, einem 30-Jährigen und einem 58-Jährigen, hatte sich am Samstag zu einer Skitour in Richtung Napfspitze in den Zillertaler Alpen im Gemeindegebiet von Brandberg aufgemacht. Im letzten Drittel der Tour entschieden sich die Skibergsteiger über ein rund 35 bis 40 Grad steile Rinne in Richtung „Auf der Flere“ aufzusteigen.

    Napfspitze im Zillertal (Tirol): Lawine löst sich in 2300 Metern Höhe

    Eine Weile lang konnten sie in Spitzkehren aufsteigen. Als das Gelände aber steiler wurde, entschlossen sie sich, zu Fuß weiter hinaufzuklettern. Plötzlich löste sich gegen 10 Uhr oberhalb des Trios auf einer Höhe von 2300 Metern ein Schneebrett. Der 31-Jährige, der die Gruppe beim Aufstieg anführte, wurde von dem Schneebrett rund 150 Höhenmeter bis in den Talboden mitgerissen. Die beiden anderen Tourengeher wurden von dem Schneebrett nicht erfasst.

    Da sie ihren Kameraden von ihrem Standort nicht sehen konnten und keinen Handyempfang hatten, mussten die beiden die Rinne wieder hinabsteigen, um den Notruf abzusetzen und dem Tourenkollegen erste Hilfe zu leisten. Der Mann wurde von der Lawine nicht verschüttet, erlitt jedoch schwere Verletzungen am Kopf und Oberschenkel. Die Crew des Notarzthubschraubers „Marin 7“ barg den Verunglückten mittels Tau und flog ihn nach notärztlicher Versorgung in die Universitätsklinik nach Innsbruck.

    Die beiden unverletzten Alpinisten wurden vom Polizeihubschrauber „Libelle“ von der Unfallstelle ins Tal geflogen. Zum Unfallzeitpunkt herrschte in dem Gebiet Lawinenwarnstufe 1 (geringe Lawinengefahr). Im Einsatz waren die Bergrettung Mayrhofen, die Besatzung des Notarzthubschrauber „Martin 7“ und des Polizeihubschraubers „Libelle“ sowie zwei Alpinpolizisten.

    Die 3144 Meter hohe Napfspitze im Zillertaler Hauptkamm liegt an der Grenze zwischen dem österreichischen Tirol und dem italienischen Südtirol.

    Lesen Sie auch: Nach Neuschneefällen haben sich in Tirol zwei Lawinenabgänge ereignet. Einer davon geschah im Nordhang des Gamskogel.

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