Bei Kürnbach in der Nähe von Bad Schussenried liegt mit dem Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach eines der aufregendsten Museen der gesamten Region. Hier gibt es einen Einblick in das ländliche Leben der letzten rund 600 Jahre. Das Museumsdorf Kürnbach gehört zu den „Sieben im Süden“ - einem Zusammenschluss verschiedener Freilichtmuseen in Baden-Württemberg.
Kürnbach: Bereits früher für besondere Bauernhäuser bekannt
Die Ortschaft Kürnbach war bereits um das Jahr 1900 für ihre strohgedeckten, alt-oberschwäbischen Bauernhäuser bekannt. Diese vereinten Wohnräume, Ställe und Tenne unter einem Dach. Im Laufe der Jahrzehnte verschwanden diese typischen Häuser jedoch. Einzig das im Jahr 1661/1662 errichtete Kürnbachhaus blieb übrig.

Museumsdorf Kürnbach: Seit Ende der 1960er-Jahre bekannt
Dieses wurde Ende der 1960er-Jahre zu einem Museum umfunktioniert und bildete den Grundstein des heutigen Freilichtmuseums. Nach und nach wurden weitere alte Gebäude aus Oberschwaben auf das Museumsgelände transportiert, sodass das Museumsdorf Kürnbach heute eindrucksvoll die Kultur- und Alltagsgeschichte des ländlichen Lebens in der Region über einen Zeitraum von rund 600 Jahren zeigen kann.

Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach: Das gibt es zu sehen
Fast 40 Bauwerke aus rund sechs Jahrhunderten stehen mittlerweile auf dem Gelände des Freilichtmuseums bei Bad Schussenried. Unter den Gebäuden befinden sich alte Bauernhäuser, Wirtschaftsgebäude wie Lager, Bienenhaus und Backhaus, diverse Ställe und sogar ein Spritzenhaus.

Das Museumsdorf ist zudem auch Heimat verschiedener Nutztiere - darunter alte Haustierrassen. Während zum Beispiel Hühner frei herumlaufen, stehen Kühe, Ziegen und Schweine auf Weiden. Verschiedene landwirtschaftliche Äcker und Bauerngärten zeigen, wie sich Menschen in den letzten Jahrhunderten in Oberschwaben ernährt haben. Zudem werden auf dem gesamten Gelände rund 200 teils alte Apfelsorten kultiviert und erhalten.
- Bauern- und Wirtschaftsgebäude aus rund sechs Jahrhunderten
- Museumstiere
- Gärten, Äcker und Obstbäume
- historische Werkstätten von Handwerkern
- alte Kegelbahn
- Kapelle
- Bauerngärten und landwirtschaftliche Schauflächen
- Turm-Umspannstation

Highlights des Museums sind wechselnde Ausstellungen zum ländlichen Leben in Oberschwaben und eine Miniatur-Dampfbahn des Schwäbischen Eisenbahnvereins mit einer Streckenlänge von rund 1100 Metern.
Welches ist das älteste Gebäude im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach?
Der weitaus größte Teil der Gebäude auf dem Museumsgelände stammt aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. Besonders wertvoll ist jedoch das Haus Wolfer, das eines der ältesten erhaltenen ländlichen Häuser in der gesamten Region ist. Das Haus Wolfer wurde bereits im Jahr 1499 gebaut.
Führungen und Veranstaltungen im Museumsdorf Kürnbach
Im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach finden regelmäßig Themenführungen statt. Besonders beliebt sind aber auch die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen. Dazu zählen:
- Jährliches Dampffest
- Pferdetag
- Handwerkertag
- Schlachtfest
- Herbstmarkt
Wann hat das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach geöffnet?
Die aktuelle Saison im Museumsdorf läuft seit dem 30. März 2025 und endet am 2. November 2025. Das Museum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Was kostet der Eintritt in das Museumsdorf Kürnbach?
Die Tageskarten für das Museumsdorf Kürnbach kosten wie folgt:
- Erwachsene: 7,50 Euro
- Ermäßigt (Rentner, Kurgäste, Studenten, Besucher, die mit dem ÖPNV anreisen): 6 Euro
- Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahre): 3,50 Euro
- Kinder bis 5 Jahre: kostenloser Eintritt
- Familienkarte: 15 Euro
- Gruppeneintritt (ab 15 Personen): 6 Euro p.P.
Museum Kürnbach: Anfahrt und Parken
Das Oberschwäbische Museumsdorf liegt südöstlich von Bad Schussenried. Die Adresse lautet:
Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach Griesweg 30 88427 Bad Schussenried-Kürnbach
Vor Ort gibt es Parkplätze für Pkw und Busse. Das Museum ist mit Linienbussen ebenfalls erreichbar.
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