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Hier am Bodensee lebte einer der berühmtesten Schriftsteller Deutschlands

Einen Besuch wert

Hier am Bodensee lebte einer der berühmtesten Schriftsteller Deutschlands

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    Einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller ließ dieses Haus für sich und seine Familie am Bodensee errichten.
    Einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller ließ dieses Haus für sich und seine Familie am Bodensee errichten. Foto: IMAGO / sepp spiegl

    Gaienhofen am Bodensee? Das kleine badische Örtchen im Landkreis Konstanz mit etwas mehr als 3000 Einwohnern dürfte den wenigsten bekannt sein. Und falls doch, dann womöglich wegen der Familienvilla einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schreiberlinge aller Zeiten.

    Um welchen weltbekannten Schriftsteller es sich handelt – und warum sich ein Besuch in Gaienhofen lohnt.

    Dieser berühmte Schriftsteller lebte am Bodensee

    Der deutsch-schweizerische Dichter und Autor Hermann Karl Hesse wurde am 2. Juli 1877 im baden-württembergischen Calw geboren. Bekannt ist er unter anderem für seine Werke „Der Steppenwolf“ und „Siddhartha“, die meisten drehen sich um Selbsterkenntnis und Spiritualität. 1946 erhielt er den Literaturnobelpreis, acht Jahre später den Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.

    Mit rund 125 Millionen verkauften Büchern ist Hermann Hesse einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller.
    Mit rund 125 Millionen verkauften Büchern ist Hermann Hesse einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller. Foto: picture alliance / dpa

    Hesse gilt heute als einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller und hat mehr als 125 Millionen Bücher verkauft. Am 9. August 1962 starb er im Schlaf an einem Schlaganfall. Sein letztes Gedicht namens „Knarren eines geknickten Astes“, eine Woche zuvor entstanden, behandelte bereits seinen nahenden Tod.

    Einer der berühmtesten deutschen Schriftsteller baute Haus am Bodensee

    1907 erwarb Hesse Land im Gaienhofener Gewann „Zum alten Bach“ und ließ auf einer Anhöhe westlich des Dorfes ein Haus errichten. Entworfen hat die großzügige Landhausvilla im Reformstil der Architekt Hans Hindermann aus Basel. Nach fünf Jahren, im September 1912, zog Hesse mit seiner ersten Ehefrau Maria „Mia“ Bernoulli und seinen drei Söhnen wieder aus und verkaufte das Haus an Clara Auffermann aus Hameln.

    Rund 90 Jahre blieb das Haus für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die denkmalgerechte Sanierung wurde im November 2004 abgeschlossen. Von 2007 bis 2009 erfolgte die Restaurierung des Selbstversorger-Gartens, den Hesse 1907 eigenhändig plante, wie aus Skizzen in seinen Briefen hervorgeht. Noch heute finden sich im Garten Bäume aus der Zeit des Schriftstellers.

    Einen Ausflug wert: Das Hesse-Haus in Gaienhofen am Bodensee

    Das Gebäude, das heute den Namen „Mia- und Hermann-Hesse-Haus“ trägt, befindet sich in Privatbesitz, ist kein öffentliches Museum und daher nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Die Saison 2025 dauert vom 18. April bis zum 12. Oktober. Nach Voranmeldung können sowohl das Haus als auch der Garten besichtigt werden, letzterer bleibt bei Nässe geschlossen.

    In Gaienhofen am Bodensee gibt es zudem ein Hermann-Hesse-Museum.
    In Gaienhofen am Bodensee gibt es zudem ein Hermann-Hesse-Museum. Foto: Gerald Abele, imago/imagebroker

    Zudem gibt es Führungen, die zu fixen Terminen stattfinden, aber auch flexibel für Gruppen gebucht werden können. Dazu gibt es Natur-Wildkräutererkundungen, Kunstausstellungen, Bauerngartenwanderungen und einen „Treff unter der Kastanie“. Informationen zu allen Angeboten finden Sie hier. Wer dann noch nicht genug vom Schriftsteller hat: Im Ort gibt es zudem ein Hesse-Museum.

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