Staatsanwaltschaft, Kriminalpolizei und Veterinäre des Landratsamtes Oberallgäu haben am Donnerstag einen Milchviehbetrieb in einem Ortsteil von Dietmannsried durchsucht. Der Landwirt steht im Verdacht, gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben. Am Donnerstag wurden deshalb der landwirtschaftliche Betrieb, die Wohnräume der Betriebsinhaber sowie der Angestellten durchsucht. Vor Ort waren zwei Staatsanwältinnen der Staatsanwaltschaft Kempten, 26 Polizeibeamte und Amtstierärzte des Landratsamtes. Das sichergestellte Material soll nun hinsichtlich tierschutzrelevanter Verstöße ausgewertet werden. Aufgrund der laufenden Ermittlungen kann die Staatsanwaltschaft derzeit keine weiteren Angaben zu dem Fall machen. Der Betrieb fiel bei Kontrollen des Landratsamtes Anfang Januar durch "negativ beeindruckende Zustände" auf. Etwa die Hälfte der rund 500 Milchkühe und 100 Kälber wiesen nach Angaben des Landratsamtes erhebliche Klauenprobleme auf und mussten vom Tierarzt behandelt werden. Außerdem befanden sich weitere Tiere in einem schlechten Ernährungszustand. Am Montag, 13. Januar, sprach das Landratsamt dann ein Tierhalte- und Betreuungsverbot gegen den Landwirt aus. Wie die Allgäuer Zeitung (AZ) berichtet, hat der Bauer dagegen vor wenigen Tagen Klage beim Verwaltungsgericht in Augsburg erhoben.
Ermittlung