Nach dem Tierskandal in Bad Grönenbach greift eine Tierärztin aus der Region das Unterallgäuer Veterinäramt an. Sie erhebt schwere Vorwürfe und behauptet etwa, die Mitarbeiter der Behörde legten bei ihren Kontrollen mehr Wert auf eine korrekte Dokumentation als auf das Tierwohl. Es überrasche sie deshalb nicht, dass das Veterinäramt den Milchviehbetrieb in Bad Grönenbach in den vergangenen fünf Jahren zwar 34 Mal kontrolliert, dabei aber nur „geringe und mittlere tierschutzrechtliche Verstöße“ festgestellt hat, sagte die Tierärztin in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Die von der Organisation „Soko Tierschutz“ veröffentlichten Fotos und Videos zeigen gravierende Verstöße gegen den Tierschutz in dem Betrieb mit etwa 1.800 Milchkühen. Darauf ist etwa zu sehen, wie Arbeiter die Kühe mit Eisenstangen traktieren und an Traktoren durch den Stall ziehen. Während ihrer Arbeit als Tierärztin habe sie in der Vergangenheit häufig mit dem Unterallgäuer Veterinäramt zu tun gehabt, sagt die Frau. Sie habe dabei die Erfahrung gemacht, dass die Mitarbeiter der Behörde bei Kontrollen mehr Zeit im Büro der Landwirte verbringen und Belege überprüfen, als dass sie in den Ställen nach dem Rechten sehen. Der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather weist die Vorwürfe der Tierärztin entschieden zurück.
Was die Tierärztin noch kritisiert und wie sich der Landrat gegen die Vorwürfe wehrt, erfahren Sie in der Donnerstagsausgabe unserer Zeitung vom 11.07.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper