Die illegalen Baggerarbeiten am Rappenalpbach in Oberstdorf schlagen bayernweit weiter hohe Wellen. Auf einer Strecke von 1,5 Kilometer wurde im Oktober vergangenen Jahres der Bach begradigt - und zwar illegal. Dadurch ging wertvoller Lebensraum vor allem für Insekten verloren. Am heutigen Dienstag hat sich der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) in einer Pressekonferenz zur Situation geäußert.
Vorverurteilung soll es nicht geben
Mit einer Verspätung von knapp einer Stunde eröffnete Umweltminister Glauber die Pressekonferenz. Der Minister betonte darin mehrfach, dass man alles daran setzen wolle, den Rappenalpbach wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzubringen- ein konkreter Zeitplan stehe dafür aber noch nicht fest. Während der Bauarbeiten wurde der Bach um etwa 2,5 Meter vertieft und der Verlauf begradigt. Glauber betonte, dass der Ausbau in dieser Form nicht genehmigt war. Die Konsequenzen können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro oder auch Freiheitsstrafen von bis zu 10 Jahre sein. Einen Schuldigen nannte Glauber nicht, es handle sich aktuell noch umein laufendes Verfahren. Eine Vorverurteilung solle nicht stattfinden.
Rappenalpbach wird zurück gebaut
Im zweiten Teil seines Berichts ging Glauber auf einen groben Zeitplan ein. Man wolle nach dem Ende der Schneeschmelze einen Fahrplan für die Sanierung und Wiederherstellung bekanntgeben. Sicher sei aber, dass die Vertiefung und die Kanalisierung rückgängig gemacht werden soll. Der Rappenalpbach soll so gut wie möglich wieder in den Ursprungszustand zurückgebracht werden. Ob das vollumfänglich möglich ist, ist noch nicht klar.