Illegale Bachbegradigung: Umweltskandal im Rappenalptal bei Oberstdorf: Auch Gebiet des bayerischen Staatswalds betroffen

16. Februar 2023 11:08 Uhr von Redaktion all-in.de
Der durch Flussbaumaßnahmen begradigte Rappenalpbach im Rappenalptal. Auch eine Fläche der Bayerischen Staatsforsten ist betroffen. (Archivbild)
Der durch Flussbaumaßnahmen begradigte Rappenalpbach im Rappenalptal. Auch eine Fläche der Bayerischen Staatsforsten ist betroffen. (Archivbild)
picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Neue Erkenntnisse zum Umweltskandal im Rappenalptal bei Oberstdorf: Die illegalen Arbeiten betrafen wohl auch ein Gebiet des bayerischen Staatswalds.

Der Skandal im Rappenalptal bei Oberstdorf um die illegale Begradigung des Rappenalpbachs hat bayernweit für Schlagzeilen gesorgt. Doch die Aufregung ist noch nicht vorbei. Denn wie allgäuer-zeitung.de berichtet, ist nun bekannt geworden, dass auch eine Fläche der Bayerischen Staatsforsten von den illegalen Arbeiten betroffen war. 

 Arbeiten auch auf Gebiet des Staatswald von Bayern

Der Rappenalpbach wurde auf einer Strecke von 1,5 Kilometern illegal begradigt. Dabei betrafen die durchgeführten Arbeiten, die die Alpgenossenschaft beauftragt hatte, auch den südlichen Rand des "Unteren Taufersbergs". Dieses Gebiet sei jedoch eine Fläche der Bayerischen Staatsforsten, wie Jann Oetting, der Forstbetriebsleiter aus Sonthofen, auf Nachfrage von allgäuer-zeitung.de bestätigte.

  Bayerischen Staatsforsten wusste nichts von dem Vorhaben

Allgemein sind die Bayerischen Staatsforsten ein Forstbetrieb, der den gesamten Staatswald des Freistaats Bayern bewirtschaftet und pflegt. Doch von der geplanten Maßnahme der Alpgenossenschaft habe man, wie Oetting allgäuer-zeitung.de mitteilte, gar nichts gewusst. Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Kempten, Karl Schindele, sagte zwar, dass durch die Baggerarbeiten der gesamte Naturraum in Mitleidenschaft gezogen wurde, doch nach den aktuellen Einschätzungen hätten die Arbeiten auf den Flächen der Staatsforsten keine unmittelbaren negativen Folgen. Dennoch kritisierten die die Bayerischen Staatsforsten das Vorgehen. Auch weil es eben ohne deren Zustimmung oder Kenntnis stattgefunden hatte. 

 Glauber: Baumaßnahmen sollen rückgängig gemacht werden

Mittlerweile hat sich bei dem Umweltskandal im Rappenalptal auch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber eingeschaltet. Er erklärte vor einiger Zeit, dass die Baumaßnahmen rückgängig gemacht werden sollen. Der Rappenalpbach soll demanch so gut wie möglich wieder in den Ursprungszustand zurückgebracht werden. Ein Zeitplan dafür soll noch bekanntgegeben werden.

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