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Illegalen Baggerarbeiten am Rappenalpbach - Bayerns Umweltminister äußert sich

Baumaßnahmen sollen Rückgängig gemacht werden

Illegalen Baggerarbeiten am Rappenalpbach - Bayerns Umweltminister äußert sich

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    Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber will am Donnerstagvormittag in einer Pressekonferenz einen Bericht zur Thematik Rappenalpbach vorstellen. (Archivbild)
    Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber will am Donnerstagvormittag in einer Pressekonferenz einen Bericht zur Thematik Rappenalpbach vorstellen. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

    Die illegalen Baggerarbeiten am Rappenalpbach in Oberstdorf schlagen bayernweit weiter hohe Wellen. Auf einer Strecke von 1,5 Kilometer wurde im Oktober vergangenen Jahres der Bach begradigt - und zwar illegal. Dadurch ging wertvoller Lebensraum vor allem für Insekten verloren. Am heutigen Dienstag hat sich der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) in einer Pressekonferenz zur Situation geäußert.

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    Vorverurteilung soll es nicht geben

    Mit einer Verspätung von knapp einer Stunde eröffnete Umweltminister Glauber die Pressekonferenz. Der Minister betonte darin mehrfach, dass man alles daran setzen wolle, den Rappenalpbach wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzubringen- ein konkreter Zeitplan stehe dafür aber noch nicht fest. Während der Bauarbeiten wurde der Bach um etwa 2,5 Meter vertieft und der Verlauf begradigt. Glauber betonte, dass der Ausbau in dieser Form nicht genehmigt war. Die Konsequenzen können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro oder auch Freiheitsstrafen von bis zu 10 Jahre sein. Einen Schuldigen nannte Glauber nicht, es handle sich aktuell noch umein laufendes Verfahren. Eine Vorverurteilung solle nicht stattfinden.

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    Im zweiten Teil seines Berichts ging Glauber auf einen groben Zeitplan ein. Man wolle nach dem Ende der Schneeschmelze einen Fahrplan für die Sanierung und Wiederherstellung bekanntgeben. Sicher sei aber, dass die Vertiefung und die Kanalisierung rückgängig gemacht werden soll. Der Rappenalpbach soll so gut wie möglich wieder in den Ursprungszustand zurückgebracht werden. Ob das vollumfänglich möglich ist, ist noch nicht klar.

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    Im Anschluss an den Bericht des Umweltministers betonten mehrere Redner von CSU, Freie Wähler und Grüne, dass vor allem die Kommunikation in diesem Fall nicht gut gelaufen sei. Der Ausschuss solle in diesem Fall nicht "Ersatzstaatsanwalt" spielen, sondern die Ermittlungen der Fachbehörden abwarten und nicht im Vorfeld schon die Schuld bei einer Gruppe suchen.

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