Nach Sommerdürre und Herbstregen: Grundwasser-Lage in der Region: So geht es den Trinkwasser-Pegeln im Allgäu

29. September 2022 10:18 Uhr von David Yeow
Wie steht es um die Grundwasserpegel im Allgäu?
Wie steht es um die Grundwasserpegel im Allgäu?
WikimediaImages auf Pixabay

In den sehr trockenen Sommermonaten hat auch das Allgäu unter teils akutem Wassermangel gelitten - die Grundwasserstände waren teils extrem niedrig. Das zuständige Wasserwirtschaftsamt Kempten appellierte sogar an die Bevölkerung und forderte: "Spart Wasser!" Nun aber entspannt sich die Situation allmählich wieder. 

Lage im südlichen Allgäu entspannt sich

Laut dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Karl Schindele hat sich die Situation wieder deutlich entspannt, besonders im südlichen Teil des Allgäus. Vor allem die oberflächennahen Grundwasserpegel seien gestiegen. Oberflächennahes Grundwasser kommt in Tiefen von rund fünf bis zehn Metern vor - also vor allem in der Nähe der Berge.

Im nördlichen Allgäu erwarten Experten eine Entspannung in den nächsten Wochen

Noch nicht deutlich gestiegen ist dagegen das tieferliegende Grundwasser und damit die Pegel im nördlicheren Teil des Allgäus. Dort allerdings sollten die Pegel in den nächsten Wochen automatisch wieder ansteigen. Ursache für die allmählich wieder ansteigenden Pegel sind die Regenfälle der letzten Tage und Wochen.

Wie wird der nächste Sommer?

Noch keine Prognose kann Schindele zu der Grundwassersituation im kommenden Jahr abgeben. "Dazu ist es jetzt noch viel zu früh", so der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes. Erst die Niederschläge über den Winter und die Schneeschmelze im Frühjahr 2023 werden eine Prognose möglich machen. Allerdings rät der Experte auch künftig zu einem sparsamen Umgang mit dem wertvollen Süßwasser.

Pegel in Flüssen und Seen auch wieder gestiegen

Mit den Regenfällen sind auch die Pegel in den Allgäuer Flüssen und Seen wieder gestiegen. Aktuell gibt es hier eine positive Entwicklung. Die Wasserstände in den stehenden und fließenden Gewässern im Allgäu waren über die Sommermonate ebenfalls teils stark gesunken. Die Iller musste zeitweise auch mit Wasser aus dem Rottachspeicher gespeist werden, um die Wassertemperatur abzusenken.