Landrat Dr. Elmar Stegmann und der Leiter der Polizeiinspektion , Alexander Pfaff, haben dem Technischen Hilfswerk in einen Besuch abgestattet. Sie wollten sich vor Ort einen Überblick über die Ausstattung und die Möglichkeiten des THW im Einsatzfall verschaffen. Derzeit sucht das THW vor allem Elektriker für die entsprechende Fachgruppe.
Das Lindenberger THW ist speziell für den Katastrophenschutz ausgerichtet. So kann die Fachgruppe Elektroversorgung große Mengen an Notstrom erzeugen oder Freileitungen reparieren. Ausgestattet ist das THW auch um große Flächen ausleuchten zu können, beispielsweise bei einem Großbrand in der Nacht, Unfällen, Verkehrskontrollen oder Veranstaltungen.
Gefordert ist das THW immer wieder auch bei Hochwasser. Dafür hat es mehrere leistungsstarke Pumpen und 10000 vorbereitete Sandsäcke. Einige der Lindenberger Helfer sind zudem speziell für Auslandseinsätze ausgebildet, können Hilfskonvois begleiten oder andere Auslandshilfsprojekte unterstützen.
Probleme bereitet dem THW das Alter der Fahrzeuge. In seiner 32-jährigen Geschichte hat der Ortsverband erst ein Neufahrzeug vom Bund erhalten. Die anderen acht Fahrzeuge wurden gebraucht übernommen. Laut THW-Richtlinie müssen die Fahrzeuge mindestens 24 Jahre im Dienst gebraucht werden. Diese 24 Jahre werden aber erst ab THW-Dienstzeit berechnet. So kommt es, dass der Lindenberger Ortsverband Fahrzeuge nutzt, die zwischen 27 und 35 Jahre alt sind.
Diese Autos müssen immer wieder repariert, teils auch von Grund auf restauriert werden, um die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten zu können. Größtenteils erledigen die ehrenamtlichen THW-Helfern diese Arbeiten unentgeltlich in ihrer Freizeit, berichtet der Ortsverband.

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Immer wieder schafft das THW -auch mit Hilfe von Sponsoren - neue Ausrüstungsgegenstände an. Zusammen mit der Stadt Lindenberg wurde ein Radlader gekauft, um im Ernstfall die Sandsäcke des zentralen Sandsacklagers des Landkreises schnellstmöglich auf Lkw laden zu können. Angeschafft hat das THW auch drei "Powermoon", die in Kombination mit einer Lichtgiraffe auf einem Unimog extrem helle Leuchtmittel sind. Ebenfalls besorgt hat sich das THW eine sogenannte "Chiemseepumpe" für Hochwassereinsätze.
Auch für zwei seiner Fahrzeuge muss das THW den Unterhalt selber tragen, da sie sonst vom Bund gestrichen werden. Der Lkw-Kipper dient als Transportfahrzeug beispielsweise für Sandsäcke, Maschinen, Bauschutt. Als Transportfahrzeug für Mannschaften und Geräte hält ein Lkw-Doka her.