Im Juni vergangenen Jahres ist in Reutte (Tirol) ein Braunbär in eine Fotofalle getappt. Im Bereich des Klausenwaldes hat eine Wildkamera den Bären fotografiert. Knapp vier Monate später hat eine Wanderin im Oberallgäu auffälligen Tierkot entdeckt. Das bayerische Umweltministerium hat nach Untersuchungen bestätigt, dass der Kot mit "großer Wahrscheinlichkeit" einem Bären zuzuweisen ist. Kurz darauf hat ein Bär im benachbarten Garmisch-Partenkirchen (vermutlich derselbe) eine Fotofalle ausgelöst. Danach wurde es in Bayern wieder ruhig um das Wildtier.
Tatzenabdrücke in Garmisch-Partenkirchen
Wie dieAugsburger Allgemeine berichtet, gibt es nun im benachbarten Garmisch-Partenkirchen neue Hinweise, dass sich der Bär weiterhin in der Region befindet. Dort wurden nämlich im Schnee Tatzenabdrücke gefunden. Ein Braunbär habe sie am vergangenen Wochenende hinterlassen, teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) am Montag mit. Weiter erläutert das LfU, dass es möglich ist, dass alle Spuren von einem einzigen Tier stammen. Es sei nicht ungewöhnlich, dass die Tiere ihre Winterruhe kurzzeitig unterbrechen. Medienberichten zufolge handelt es sich um einen männlichen Bären. Er ist vermutlich aus dem italienischen Trentino über Tirol nach Bayern gekommen.
Bärenexperte im Podcast
Reno Sommerhalder ist Bärenexperte. Er stammt ursprünglich aus der Schweiz, lebt aber seit 32 Jahren in Kanada und beschäftigt sich seitdem mit Bären.Im all-in.de-Podcastgibt er unter anderem Tipps, falls es zu einer Begegnung mit dem Bären kommt und wie die Landwirtschaft auf das Tier reagieren sollte: