Anfang Oktober hat eine Frau im Oberallgäu Tierkot entdeckt und fotografiert. Das bayerische Umweltministerium hat jetzt bestätigt, dass der Kot mit "großer Wahrscheinlichkeit" einem Bären zuzuweisen ist. Das Foto wurde nach eigenen Angaben an einem Waldrand im Balderschwanger Tal aufgenommen und am 16. Oktober dem Landesamt für Umwelt zur Verfügung gestellt. Inzwischen wurde durch einen zusätzlich hinzugezogenen externen Experten bestätigt, dass es sich bei der fotografierten Losung mit großer Wahrscheinlichkeit um die eines Bären handelt, heißt es auf der Homepage des Bayerischen Umweltministeriums.
Für Situation gut gerüstet
Es handelt sich möglicherweise um das Tier, das bereits im Juni und zuletzt am 9. Oktober in Tirol gesichtet wurde. Laut des bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber ist Bayern gut vorbereitet: "Unser Netzwerk Große Beutegreifer ist informiert und sammelt alle Erkenntnisse vor Ort. Unsere Experten stehen in engem und stetigem Austausch mit den Behörden in Österreich und Italien." Mithilfe eines Managementplans seien die Verantwortlichen für diese Situation gut gerüstet. Die Sicherheit der Bevölkerung stehe immer im Mittelpunkt. Aktuell gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich das Tier in Bayern aufhält.
Wie es jetzt weiter geht
Experten des für das Wildtiermanagement zuständigen Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) haben vor Ort mit der Arbeit begonnen. Hierzu zählt insbesondere die direkte Kontaktaufnahme mit den Verantwortlichen vor Ort, den Sicherheitsbehörden und Tierhaltern in der Region sowie die Sicherung von Spuren. Die Experten stehen auch für Fragen zum Thema zur Verfügung. Aktuell gibt es zwar keine Anzeichen dafür, dass sich das Tier in Bayern aufhält, dennoch werden die Bevölkerung und Wanderer in der Region um besondere Aufmerksamkeit gebeten. Dazu zählen auch wichtige Verhaltensregeln. Beispielsweise sollten keine Abfälle wie Essensreste in der freien Landschaft zurücklassen werden. Bei direkter Begegnung mit dem Bären sollte Abstand gehalten werden. Hinweise aus der Bevölkerung nehmen jede Polizeidienststelle sowie das Landesamt für Umwelt unter der Telefonnummer 09281/1800-4640 entgegen.