In Tirol ist ein Bär von einer Wildtierkamera fotografiert worden – wenige Kilometer von der bayerischen Grenze entfernt. Was Sie über das Raubtier wissen sollten:Bären in Bayern 13 Jahre ist es her, dass in Bayern zuletzt ein Braunbär gesichtet wurde. Bruno tappte aus Italien ins Tiroler Lechtal und schließlich nach Bayern. Weil er mehrere Tiere riss, wurde er von der Staatsregierung als "Problembär" eingestuft und am 26. Juni 2006 abgeschossen. Der letzte Braunbär war 1835 im bayerischen Ruhpolding erlegt worden. Jetzt, 13 Jahre nach dem Tod von Bruno, tauchtim Bereich des Klausenwaldes im Bezirk Reutte/Tirol wieder ein Braunbär auf. Rund 20 Kilometer Luftlinie von Füssen entfernt wurde das Wildtier von einer Kamera fotografiert. Wo Braunbären leben Braunbären bevorzugen Wälder, subalpine Buschtundra bis offene alpine Tundra sowie Wüsten und Halbwüsten. Weltweit gibt es etwa 200.000 Tiere. In Russland leben vermutlich über 100.000 Braunbären, etwa 33.000 in den USA und in Kanada um die 25.000. In Europa geht man von 17.000 Tieren aus. Besonders wohl fühlen sie sich in Rumänien und Schweden.Kurzportrait Braunbär Bären haben ein sehr feines Gehör und einen besonders gut ausgebildeten Geruchssinn. Bei der Nahrungssuche lassen sie sich vor allem von ihrer Nase leiten. Damit die Bären ihr vergleichsweise schwaches Sehvermögen ausgleichen können, richten sie sich oft in ihrer ganzen Größe auf, um mit ihrer Nase Gerüche aufzunehmen. Das Aufrichten ist keine Drohung. Die Lebenserwartung liegt bei 25 bis 30 Jahren. Männliche Bären werden bis 2,20 Meter groß und 300 kg schwer. Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Braunbären leben als Einzelgänger in festen Streifgebieten. Sie verteidigen ihr Revier nicht vor anderen Bären. Besonders die jungen Männchen wandern so weite Strecken, dass einzelne Tiere aus Italien und Slowenien immer wieder in die Nähe unserer Grenzen kommen. Das essen BärenBraunbären essen so ziemlich alles. In erster Linie ernähren sie sich aber vegetarisch: Gräser, Kräuter, Blüten, Wurzeln, Nüsse und Pilze stehen ganz oben auf dem Speiseplan. Im Sommer und Herbst machen Beeren einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung aus. Außerdem lieben Bären Honig, aber noch mehr lieben sie die Bienenlarven, die sich in den Waben verstecken. Ab und zu reißt der Bär auch Wild oder Nutztiere wie Kaninchen, Hühner, Schafe und junge Kälber.Gefahr für den Menschen? Bären haben eine natürliche Scheu vor Menschen und lauten Geräuschen. Bären greifen in der Regel nur an, um sich zu verteidigen, weil sie überrascht oder provoziert werden. Bärenangriffe sind sehr selten und die meisten Angriffe sind Scheinangriffe. Dabei läuft der Bär auf den Menschen zu und hält wenige Meter vor dem Menschen an. Wichtig ist, dass in Bärengebieten keine Nahrungsreste hinterlassen werden, auch nicht in Müllkübeln. Die Bären lernen sehr schnell, dass sie in Menschennähe einfach zu Futter kommen und legen ihre Scheu ihnen gegenüber ab.
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