Am Sonntagabend unternahm ein 38-jähriger Mann zusammen mit seiner Freundin in Langenargen einen Badeausflug zum Bodensee. Doch der endete tragisch. Der Mann ertrank. Er war nicht der erste Schwimmer in diesem Jahr, für den das Planschen in Deutschlands größtem See tödlich endete. Ende Mai machte eine 85-jährige Frau aus Bonn mit einer Gruppe Urlaub am Bodensee. Am Vormittag wollte sie eine Runde im See schwimmen. Doch sie kehrte nie zurück. Und sechs Tage später ertrank nur wenige Kilometer entfernt ein 28-jähriger Tourist beim Baden im Schlosssee bei Salem.
Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg weist auf die allgemeinen Baderegeln und Gefahren in Gewässern hin
Aufgrund der vielen Badeunfälle zu Beginn der Saison warnte die Wasserwacht Bayern bereits Ende Mai vor zu sorglosem Baden in Seen. Nun weist auch die Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg auf die allgemeinen Baderegeln und die Gefahren in einem Gewässer hin. Demnach gilt:
- Springe nie überhitzt in Wasser!
- Bade nicht mit vollem Magen!
- Beachte Warnhinweise, Absperrungen und Bojen!
- Rufe im Notfall rechtzeitig und laut um Hilfe!
- Bade nie alleine!
- Schwimme lange Strecken nie ohne Bootsbegleitung!
- Springe nicht in unbekannte Gewässer!
- Verlasse bei Sturm oder Gewitter sofort das Wasser!
- Beachte die Gefahren im See oder in Flüssen!
- Halte Abstand von Fischernetzen, Wasserpflanzen, Hafeneinfahrten, den Schifffahrtslinien sowie Wehren.
Diese Regel gilt fürs Schwimmen im Bodensee
Für den Bodensee gilt darüber hinaus: Wer außerhalb der 300-Meter-Uferzone ohne Begleitfahrzeug schimmt, der muss einen gut sichtbaren Schwimmkörper dabei haben.
Schwimmer sollten Seegrasfelder vermeiden
Außerdem sollten Schwimmer grundsätzlich Seegrasfelder meiden, weil sie dort in Gefahr geraten, sich in den Pflanzen zu verfangen. Solche Bereiche sind oft an den Pflanzenenden zu erkennen, die auf der Wasseroberfläche liegen. Wer aber trotzdem in ein Seegrasfeld hineingeraten sollte, für den gilt:
- Ruhe bewahren!
- koordinierte Schwimmbewegungen beibehalten
- Pflanzen gegebenenfalls kontrolliert abstreifen
Wer sich jedoch nicht selbst aus dieser misslichen Lage befreien kann, der sollte frühzeitig und lautstark nach Hilfe rufen, um andere auf seine Notsituation aufmerksam zu machen.