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Flusspegel im Allgäu und Bayern: Das ist die Hochwasserlage

Nur noch einzelne Regenschauer

Flusspegel im Allgäu und Bayern: Das ist die Lage am Donnerstag

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    Der Pegel des Bodensee ist wegen dem Dauerregen um 35 Zentimeter gestiegen.
    Der Pegel des Bodensee ist wegen dem Dauerregen um 35 Zentimeter gestiegen. Foto: Davor Knappmeyer

    Mehrere Tage lang herrsche Dauerregen im Allgäu und am Alpenrand. Die Folge: Die Pegel der Flüsse stiegen an. Doch am Mittwoch klang der Regen im Allgäu allmählich ab, am Donnerstag gibt es nur noch einzelne Schauer. Dadurch beruhigte sich die Lage, die Hochwassergefahr ging zurück. 

    Durch den Starkregen sorgte ein Bach der Iller für überflutete Felder bei Seifen.
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    Pegelstände im Allgäu gehen zurück

    Nachdem der Bayerische Hochwassernachrichtendienst (HND) Anfang der Woche eine Hochwasser-Vorwarnung für die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu herausgegeben hatte, entspannte sich am Mittwoch die Lage. Die Flusspegel im Allgäu gingen allgemein zurück. Mittlerweile gibt es keine Hochwasserwarnung mehr für das Allgäu (Stand: Donnerstag: 09:49 Uhr) Nur am Forggensee wird es in den kommenden Tagen noch erhöhte Wasserständen geben, weil hier das Wasser im Hochwasserschutzraum gestaut wird. 

    Dauerregen führt zu steigendem Wasserstand am Bodensee

    Der anhaltende Regen in den vergangenen Tagen ließ den Wasserstand am Bodensee ansteigen. Neben den Wassermassen, die vom Himmel kamen, trug auch die Leiblach, ein über 30 Kilometer langer Zufluss des östlichen Bodensees, dazu bei. Der Pegel der Leiblach, die sich, wie Fotos aus Bösenreutin zeigen, zu einem reißenden Fluss entwickelte, stieg auf 57 Kubikmeter pro Sekunde an. Die Leiblachmündung in Lindau/Zech, wo der Zufluss in den Bodensee mündet, war ebenfalls von den steigenden Wassermassen betroffen. Das sogenannte "Braune Hochwasser" aus der Leiblach floss in den Grünen Bodensee und vermischte sich dort. Innerhalb von nur 24 Stunden stieg der Pegel des Bodensees um beeindruckende 35 Zentimeter.

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    Nach tagelangen Regenschauern führte der Alpsee bei Immenstadt auch am Mittwoch noch viel Wasser. Wie schon in Immenstadt kam es auch hier zu Überflutungen. Unter anderem stehen eine Minigolfanlage, ein Grillplatz, sowie Teile der Promenade und der Steg noch unter Wasser.

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    Nicht nur größere Flüsse und Seen sind von den Folgen des Dauerregens betroffen. Selbst der sonst ruhige Riegersbach in Hergensweiler (Landkreis Lindau) lief Anfang der Woche über und überschwemmte Teile des Trainingsplatzes des TSV.

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    Foto: Davor Knappmeyer

    Am Dienstagmorgen stand im Oberallgäu außerdem die Staatsstraße zwischen Rauhenzell und Rettenberg unter Wasser. Sie musste deshalb für den Verkehr gesperrt werden. Doch viele hielten sich nicht daran. 

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    Überschwemmungsgefahr noch an der Donau

    Auch im Rest von Bayern entspannt sich die Lage zunehmen. Die Hochwasserwellen an Donau, Isar und Paar laufen nach Angaben des Hochwassernachrichtendienst Bayern (HND) jedoch unabhängig von den Regenfällen ab. In Kelheim, Oberndorf und Regensburg fallen die Pegelstände. Sie werden noch im Tagesverlauf die Meldestufen unterschreiten. 

    Ihren höchsten Pegel erreicht die Donau derzeit im Raum Straubing bei Meldestufe 2. Flussabwärts kommt es zu steigenden Wasserständen in den Meldestufen 1 bis 2. Die Behörde geht davon aus, dass die Hochwasserwellen am Donnerstagabend in Vilshofen/Donau eintreffen. Dann soll die Donau hier die Meldestufe 2 erreichen. In Passau steigen die Pegelstände am Donnerstag noch leicht in Meldestufe 1 bis 2 und fallen am Freitag unter den Meldebeginn.

    Nur noch Paar und Isar führen Hochwasser

    Ansonsten haben laut HND nur noch die südlichen Donauzuflüsse Paar und Isar Hochwasser. An der Paar ist der Hochwasserscheitel derzeit kurz vor der Mündung in die Donau (Manching/Paar Meldestufe 1). Auch an der Isar befindet sich der Hochwasserscheitel im Unterlauf (Landshut Birket/Isar Meldestufe 1, Plattling/Isar Meldestufe 2). An den anderen Isarpegeln fallen die Wasserstände. Die Pegel München und Freising werden am Donnerstag noch die Meldestufen unterschreiten.

    Bedeutung der einzelnen Meldestufen

    • Meldestufe 1: Stellenweise kleinere Überschwemmungen
    • Meldestufe 2: Land- und forstwirtschaftliche Flächen werden überflutet oder es gibt leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen durch Wasser.
    • Meldestufe 3: Einzelne bebaute Grundstücke oder Keller werden überflutet, überörtliche Verkehrsverbindungen müssen gesperrt werden und Einsatzkräfte rücken vereinzelt aus.
    • Meldestufe 4: Größere bebaute Gebiete stehen unter Wasser. Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz. 
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