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Hitzewelle Kroatien, Spanien, Griechenland, Italien: Das müssen Urlauber und Auto-Reisende beachten

Kampf mit der Hitze

Hitzewelle in Südeuropa: Das müssen Urlauber und Auto-Reisende beachten

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    Extreme Hitze macht sich aktuell in Südeuropa breit. Was Urlauber und Auto-Reisende wissen sollten. (Symbolbild)
    Extreme Hitze macht sich aktuell in Südeuropa breit. Was Urlauber und Auto-Reisende wissen sollten. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Clara Margais

    Im Süden Europas herrscht aktuell eine Hitzewelle. Zwar ist es auch in Deutschland teils heiß und auch hier braucht es Tipps zum Schutz vor der Wärme, doch das ist kein Vergleich zu Südeuropa: Temperaturen um die 40 Grad, Waldbrände und sogar Meerwassertemperaturen bis zu 30 Grad, sind nicht unüblich. Die vom Klimawandel gemachte extreme Hitze betrifft Einwohner und auch Touristen. In welchen Ländern welche Probleme herrschen und was Urlauber und Autoreisende wissen müssen, darüber informiert der ADAC: 

    Höchste Hitzewarnstufe Rot und Fischsterben in Italien

    Nicht nur an italienischen Stränden, auch in der Hauptstadt Rom werden diese Woche wieder Temperaturen bis 38 Grad erwartet. In zahlreichen italienischen Regionen gilt deshalb für die nächsten Tage die höchste Hitzewarnstufe Rot. In Sizilien gilt mancherorts sogar der Wassernotstand, weil es in den vergangenen Wochen zu wenig geregnet hat. In der Toskana hingegen sind wegen der Hitze schon tausende Fische gestorben. Die Gemeinde Orbetello entsorgte tonnenweise Fisch-Kadaver.

    Fast 30 Grad Meerestemperatur und Waldbrände in Kroatien

    In Kroatien hat die Hitze zumindest etwas nachgelassen. Nachdem in Split und Dubrovnik in letzter Zeit ebenfalls die Hitzewarnstufe Rot galt, wurde diese nun aufgehoben. Trotzdem gilt in weiten Teilen des Landes die mäßige Hitze-Warnstufe Gelb bzw. Orange. Die Temperaturen lassen etwas nach, aber es bleibt mit etwas über 30 Grad heiß. Infolge der lang anhaltenden Hitze brennen jetzt in der kroatischen Region Dalmatien Kiefernwälder und Olivenhaine. Das Dorf Plastovo am Nationalpark Krka wurde laut ADAC zudem evakuiert. Für weitere Orte wurde diese Maßnahme erwogen. Zum Höhepunkt der kroatischen Hitzewelle wurde vor Dubrovnik in der Adria mit 29,7 Grad ein neuer Rekord für die Meerestemperatur verzeichnet. Warme Temperaturen im Meer können schnell Menschen und Tieren gefährlich werden. Zum Beispiel durch Bakterien wie Vibrionen. 

    Waldbrände und Wassermangel in Griechenland

    Auf der Insel Euböa sind mittlerweile Waldbrände ausgebrochen. Antike Stätten wie die Akropolis sind wegen der Hitze teilweise nachmittags geschlossen. Einige griechische Inseln leiden unter Wassermangel. Knapp wird das Wasser vor allem auf beliebten Urlaubsinseln wie Santorini, Mykonos und Paros. Schuld daran sind nicht zuletzt die zahlreichen Touristen, die den Wasserverbrauch enorm in die Höhe treiben.

    40 Grad und Wassermangel in Spanien

    Von der Hitze betroffen sind zahlreiche Teile des Landes, vom Nordosten bis zum Süden. Städtetrips in Andalusien haben es derzeit besonders in sich: In Sevilla etwa wird das Thermometer ab Mitte der Woche wieder an der 40-Grad-Marke kratzen. Hier gilt eine Hitzewarnung. Auch in Spanien wird das Wasser an manchen Orten knapp. Es gibt bereits Demonstrationen gegen den Massentourismus in Spanien. In Barcelona, in Málaga oder auf Mallorca forderten Demonstranten mit Sprüchen wie "Tourists go home. You are not welcome" Maßnahmen gegen die Auswüchse des Massentourismus.

    Tipps zum Schutz bei extremer Hitze

    Bei der extremen Hitze sind ein paar Dinge besonders wichtig, damit die Hitze nicht gefährlich wird:

    • Viel Wasser trinken.
    • Leichte Kleidung tragen.
    • Anstrengende körperliche Aktivitäten in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen oder besser ganz meiden.
    • Auf Mitmenschen achten, vor allem ältere, die oft nicht so gut mit der Hitze klarkommen.

     Tipps für Auto-Reisende bei extremer Hitze

    Auch Urlauber, die mit dem Auto in den Urlaub reisen, müssen sich vor der Hitze wappnen. Auch hier kann Hitze nämlich schnell gefährlich werden. Im Sommer können sich Fahrzeuge dem ADAC nach in wenigen Minuten auf bis zu 60 Grad Celsius aufheizen. Die gefährlichen Folgen: Autofahrer werden unkonzentriert, das Unfallrisiko steigt. Auch offene Fenster helfen da kaum, da die Temperatur im Auto trotzdem sehr schnell steigt. 

    Der ADAC hat folgende Tipps für Auto-Reisende: 

    • Wenn möglich, das Auto im Schatten parken oder mit Thermo-Scheibenschutz gegen direkte Sonneneinstrahlung schützen.
    • Niemals Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen!
    • Bei längeren Autofahrten sollten Reisende immer mehr Zeit für Pausen einplanen
    • Ausreichend Wasser mitführen.
    • Benutzung der Klimaanlage: "Vor dem Einschalten der Klimaanlage das Auto ordentlich durchlüften, danach jedoch sollten die Fenster geschlossen bleiben", empfiehlt ADAC Verkehrsexperte Jürgen Hildebrandt.
    • Schutz des Fahrzeugs: Die hohen Temperaturen sind auch für die Fahrzeuge eine Herausforderung. Im schlimmsten Fall führt dies sogar zu einem Motorschaden durch Überhitzung. Zur Vorbeugung sollte der Füllstand der Kühlflüssigkeit regelmäßig geprüft werden. Darüber hinaus lohnt sich auch die Kontrolle der Klimaanlage vor längeren Fahrten und eine Überprüfung von Reifendruck und Profiltiefe.

    Hitze und Angst vor Waldbränden sind kein Stornogrund

    Für Urlauber auch wichtig: Extreme Hitze allein und auch die Angst vor Waldbränden reichen nicht, um eine Reise kostenlos zu stornieren. Wird die Reise aus bloßer Angst oder wegen Bedenken abgesagt, muss damit gerechnet werden, dass der Veranstalter Stornokosten verlangt.

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