Nach 1300 Arbeitsstunden war es soweit: Ihren neuen Anbau samt Außenanlagen am Naturfreibad Hagemoos hat die Wasserwacht Obergünzburg weitestgehend in Eigenleistung fertiggestellt. Der Vorsitzende der Wasserwacht, Florian Ullinger, hatte dies zum Anlass genommen, zur Einweihungsfeier einzuladen. Sämtliche Unterstützer, die beteiligten Firmen, der Marktrat und nicht zuletzt die Helfer aus den eigenen Reihen sollten hier die Gelegenheit haben, den Anbau in Augenschein zu nehmen.
Florian Ullinger gab einen zeitlichen und bebilderten Rückblick über die Bauarbeiten und hatte die eine oder andere Anekdote parat. Im Herbst 2010 war es mit dem Aushub für den neuen Lagerraum losgegangen. Der Anbau entstand sodann in vier Etappen mit dem Betonieren der Bodenplatte, dem Aufrichten des Dachstuhls, dem Verputzen der Wände und der Gestaltung der Außenanlagen.
Der Zweite Bürgermeister, Wasserwachtmitglied Herbert Heisler, hob in seinem Grußwort die Notwendigkeit des Anbaus hervor. Die Gemeinde hatte der Wasserwacht für den Bau Mittel zur Verfügung gestellt, auch weil sich die Wasserwacht das ganze Jahr über für das Freibad Hagenmoos einsetzt.
Rettungsgeräte zuvor in maroden Hütten gelagert
Das Material fürs Hagenmoosfest, Ausrüstungsgegenstände, Rettungsgeräte und Werkzeug hatte die Wasserwacht Obergünzburg zuvor über Jahrzehnte in drei verschiedenen, marode gewordenen Hütten auf dem Gelände des Freibads verteilt gelagert, wie in einem Rückblick berichtet wurde. Für das SEG-Boot musst sogar eine Garage angemietet werden. Das war sehr umständlich und zudem stand auch viel zu wenig Lagerplatz zur Verfügung. Daher hatte die Wasserwacht beschlossen, den zentralen Lagerraum zu errichten. Ziel war es, so Ullinger, einen Raum zu bauen, der gegen Beschädigungen – etwa durch Mäuseverbiss oder Vandalismus – bestehen würde und nicht zuletzt ausreichend Platz biete.
An das im Jahr 1965 erbaute Betriebsgebäude mit Umkleiden, WC, Kiosk und Wachstation der Wasserwacht war 1992 zum erstenmal angebaut worden. Die Wasserwacht vergrößerte damals ihre Wachkabine um einen Aufenthaltsraum. 1999 war das Betriebsgebäude komplett saniert worden. Hier wurden die sanitären Anlagen neu gestaltet, neue Umkleiden installiert und ein Lagerraum für den Kioskbetrieb geschaffen. Das Dach wurde komplett erneuert. Die Wasserwacht konnte damals zudem einen Sanitätsraum einrichten und den Aufenthaltsraum noch vergrößern.
Die Planung und die Bauleitung für den neuen Anbau an das bestehende Gebäude übernahm Wasserwachtmitglied Bernd Thaller. Der Zweite Vorsitzende, Matthias Zindath, kümmerte sich um die Einteilung der fleißigen Helfer.