Als er vor über 50 Jahren noch in Planung war, bezeichnete man das Projekt als Haslach-Speicher. Benannt nach Haslach, einem Ortsteil von Oy-Mittelberg (Oberallgäu). Doch schon bei seiner Fertigstellung vor 50 Jahren wurde der Grüntensee nach dem gleichnamigen Berg benannt – dem Grünten, häufig auch als 'Wächter des Allgäus' bezeichnet.
Gebaut wurde der Grüntensee seinerzeit für die Pegelregulierung der Wertach, die in ihrem Oberlauf den Stausee durchfließt. Hochwasser sollen gemildert werden, bei Niedrigwasser kann aus dem Stausee zusätzliches Wasser in die Wertach abgelassen werden.
Im Wasserkraftwerk am Ablass des Sees wird Strom erzeugt: 2,5 Millionen Gigawattstunden pro Jahr.
'Das reicht, um 600 bis 700 Haushalte mit Strom zu versorgen,' berichtet Karl Schindele, Chef des Wasserwirtschaftsamtes in Kempten. Der Energieversorger Allgäuer Überlandwerk (AÜW) betreibt die Anlage. Der Grüntensee ist der einzige weit und breit, in dem Forellen als Hauptfisch vorkommen. Angler berichten zudem von kapitalen Zanderfängen.
Die Gewässerqualität sei gut, sagt Schindele. Allerdings komme es immer wieder zu einer leichten Trübung, die dann auch in der abfließenden Wertach zu sehen ist. Vermutlich werde diese Trübung durch eine Tonlinse verursacht, vermutet man im Wasserwirtschaftsamt.
Großes Fest im Herbst
Gefeiert wird das Grüntensee-Jubiläum erst im Herbst. Am Sonntag, 14. Oktober, findet von 10 bis 16 Uhr ein Erlebnistag rund um den See statt. Es gibt tolle Preise zu gewinnen. Programmhefte gibt es in den Tourist-Informationen Wertach und Oy-Mittelberg.