Für Manfred Rietzler, den Inhaber des Füssener Festpielhauses, sind offenbar nicht nur die Hotelpläne jetzt endgültig vom Tisch. In einer Pressemitteilung kündigt er an: Die Negativstimmung mit fehlenden Fakten und vorgeschobenen Argumenten seien für ihn "nicht mehr umkehrbar und für mich ein deutliches Signal für einen Rückzug", so Rietzler. Er verweist nochmals darauf, dass er Defizite aus dem Festspielhaus-Betrieb von Anfang an zwar mittelfristig, aber nicht langfristig bereit war, aus seinem Privatvermögen zu finanzieren. Rietzler beklagt den fehlenden Schulterschluss zwischen Festspielhaus, Stadtrat und Bürgerinnen und Bürgern. Gespräche mit Vertretern des Kreisfischereivereins Füssen e.V. und dem Bund Naturschutz e.V., Ortsgruppe Füssen Anfang dieser Woche seien ergebnislos verlaufen, selbst Planungsalternativen hätten die beiden Gruppierungen abgelehnt. Zudem gebe es merklichen Widerstand, auch durch das Bürgerbegehren. Die Planungen für das Tagungs- und Kongresszentrum sind damit für Rietzler vom Tisch und damit - so ist sein Statement wohl zu verstehen - auch sein weiteres, vor allem finanzielles Engagement für das Festspielhaus. Um das Festpielhaus für Füssen und die Region zu erhalten, hätte es Unterstützung gebraucht, vor allem von Extern, womit eben das Hotel- und Tagungszentrum gemeint ist. Die vorerst letzte Vorstellung des Musicals Ludwig² kündigt Rietzler für den 05. Januar 2020 an. Der Spielplan 2020 werde verschlankt. Birgit Karle und Benjamin Sahler sollen demnach als Theaterleitung auch weiterhin versuchen, "das Haus in eine sichere Zukunft zu führen."
Hotelpläne