Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist schwer angeschlagen, auch durch die Corona-Krise. Es droht die Schließung von 170 Filialen. Welche das sein werden, ist noch nicht bekannt. Betroffen sein könnten auch die Standorte Kempten und Memmingen. "Mit Sorge" verfolgt der Memminger Oberbürgermeister Manfred Schilder die Veröffentlichungen zu Filialschließungen. Jetzt hat er der Geschäftsführung des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof GmbH in Essen einen Brief geschrieben, in dem er eindringlich darum bittet, dass die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH die Memminger Filiale nicht schließt.
Karstadt-Schließung würde Arbeitsplätze kosten
Schilder befürchtet, dass Memmingen als Einkaufsstadt an Attraktivität verlieren würde, wenn die Memminger Karstadt-Filiale geschlossen werde. Darüber hinaus "würden viele Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren."
Pluspunkte für Memmingen als Standort
Positive Anreize für den Erhalt der Filiale setzt Schilder mit der Beschreibung von Memmingen als "moderne Einkaufsstadt mit Flair". In den letzten Jahren habe die Stadt umfangreiche Maßnahmen ergriffen, unter anderem historische Plätze neu gestaltet und die Fußgängerzone grundlegend saniert. Hohes Bevölkerungswachstum, ein positiver Pendlersaldo und eine überdurchschnittliche Kaufkraftkennziffer führt der Oberbürgermeister als Pluspunkte für Memmingen an, dazu die gute Infrastruktur mit zwei Autobahnen und dem Allgäu Airport.
Memmingen macht sich weiter attraktiv
Auch in Zukunft werde Memmingen seine positive Entwicklung fortsetzen. Die Sanierung der historischen Stadtmauer, die Neugestaltung des Rosenviertels und das überarbeitete Einzelhandelskonzept sprechen demnach dafür, dass die Karstadt-Filiale in Memmingen erhalten bleiben soll. Die Karstadt-Filiale sei nach Aussage der jeweiligen Hausgeschäftsführer "bislang kein Verlustgeschäft" gewesen, so Schilder. Daher sei er der Überzeugung, dass "Galerie Karstadt Kaufhof Memmingen - eventuell mit neuem Konzept - gestärkt und langfristig erfolgreich aus der Krise hervorgehen kann."