Die Gewerkschaft ver.di hat die Politik dazu aufgefordert, die schwer angeschlagene Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof mit staatlichen Geldern zu unterstützen. Dabei gehe es auch um die Zukunft der Innenstädte, schreibt ver.di in einer Pressemitteilung. Die Gewerkschaft kritisiert darin das bisherige Vorgehen und verlangt ein sofortiges Umdenken bei der Erstellung des Sanierungskonzeptes für die Warenhauskette. Als "ideenlos, unkreativ und eine Missachtung von 35.000 Beschäftigten und ihren Familien“ bezeichnet ver.di-Verhandlungsführer Orhan Akman die bisher vorgelegten Überlegungen für eine Verhandlung. "Mit geplanten Filialschließungen, Personalabbau, (...) Kostenreduzierung auf dem Rücken der Beschäftigten und Arbeitszeitflexibilisierung“ könne man Galeria Karstadt Kaufhof nicht erfolgreich in die Zukunft führen. Nur mit einem tragfähigen und nachhaltigen Zukunftskonzept, an dem auch die Beschäftigten maßgeblich beteiligt werden, werde die Tarifkommission den Plänen der Warenhauskette zustimmen. Bis jetzt hat das Unternehmen noch nicht bekannt gegeben, welche der bundesweit 170 Filialen geschlossen werden sollen. Von möglichen Schließungen könnten somit auch die Filialen in Kempten und Memmingen betroffen sein.
Filialen in Kempten und Memmingen