Der Einsatz der grünen Gentechnik ist ein viel diskutiertes Thema. Dazu hatte der CSU Kreisverband zu einer Gesprächsrunde in den Dorfsaal nach Wildpoldsried eingeladen. Mit dabei: Kreisvorsitzender Joachim Konrad, Bezirksrätin Renate Deniffel. Georg Sedlmaier, Gründer der 'Interessengemeinschaft für Gesunde Lebensmittel' und die Kandidatin zur Europawahl 2009 Gabriele Gruber.
Der Landkreis Oberallgäu und seine Gemeinden gehören zu den gentechnikanbaufreien Kommunen in Bayern. Hier seien die Menschen auf der sicheren Seite, meinte Kreischef Joachim Konrad. In anderen Ländern sei das anders. Die grüne Gentechnik sei ein Riesengeschäft und Menschen werden zu Teilnehmern an einem großen Experiment. Konrad untermauerte seine These durch Ausschnitte aus dem Film 'Gekaufte Wahrheit - Gentechnik im Magnetfeld des Geldes', in dem Bertram Verhaag über die Genforschung in den USA berichtet. Die Gefahren, die von gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermitteln ausgehen können, seien nicht hinreichend bekannt, so Konrad.
Das bestätigte auch Georg Sedlmaier, der sich mit seiner Interessengemeinschaft dafür einsetzt, dass der Bevölkerung auch in Zukunft hochwertige, gesunde Lebensmittel in ausreichender Menge und zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stehen. Dass die Verbraucher mit ihrem Einkaufsverhalten letztendlich über die Nahrungssicherheit und über die Qualität der Lebensmittel in den Geschäften entscheiden, machten auch Kreisbäuerin Monika Mayer und Kreisrätin Traudl Anwander klar: 'Der Druck muss von unten kommen.'
Kritik gab es an den Plänen des EU-Patentamts, das eine Grundsatzentscheidung zur Patentierung von Saatgut, konventionellen Pflanzensorten und Nutztieren herbeiführen will. Auch Gabriele Gruber sprach sich gegen dieses Vorhaben aus: 'Man darf die Schöpfung nicht patentieren', sagte sie.