Eine Tomate geht durch viele Hände, bevor sie in der heimischen Salatschüssel landet. Sie wird gepflückt, sortiert, verpackt. In der Gemüseabteilung dann sorgsam in ihr Fach gelegt und von dem einen oder anderen Kunden prüfend betastet. Viele Hände, viele Krankheitserreger, denkt eine Leserin, die sich an unsere Zeitung wandte.
>, sagt sie, >. Wo doch erst kürzlich der Ehec-Erreger den Gemüsefreunden in Deutschland gründlich den Appetit verdorben hat. In den Lebensmittelmärkten der Stadt ist das Problem hinreichend bekannt. >, sagt Sylvester Greiter, Sprecher der Kaes GmbH, der Betreibergesellschaft der V-Märkte. Um dem Problem zu begegnen, habe man schon einmal in mehreren Märkten Gummihandschuhe ausgelegt. Damit hätten Kunden die Ware ohne hygienische Bedenken berühren und aussuchen können. >, so Greiter.
Gummihandschuhe in Italien
In Italien sei es für die Kunden in Supermärkten üblich, Gummihandschuhe zu verwenden, sagt Michael Wanner, Einkaufs- und Vertriebsleiter der Feneberg Lebensmittel GmbH.
>> Nur sei es für einen Lebensmittelmarkt allein kaum möglich, die Verwendung hygienischer Handschuhe durchzusetzen. > In der ersten Zeit, so schätzt er, würde es Anlaufschwierigkeiten geben, aber bald wären die Kunden das kurze Tragen von Gummihandschuhen gewohnt.
Sache des Gesetzgebers
Eine rechtliche Regelung für das Tragen von Einmal-Handschuhen an Selbstbedienungstheken gebe es in Deutschland nicht, bestätigt Thomas Schuhmeier, Leiter des Referats für öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der Stadtverwaltung, zu dem auch die Lebensmittelkontrolle gehört. >, betont er. > Der Bundesgesetzgeber sei hier gefragt.
>, nennt Albrecht von Truchseß, Sprecher der Real-Warenhäuser, als mögliche Lösung. > Es gebe nur eine Regel, sagt von Truchsess, egal durch wie viele Hände die Früchte gegangen seien: Obst und Gemüse zu Hause gründlich waschen.