Der Allgäuer Alpwirtschaft stehen gute Zeiten bevor - "wenn die gesellschaftlichen Trends anhalten, die derzeit zu beobachten sind", meint Rolf Eberhardt. Dazu zählt der Geschäftsführer des Naturparks Nagelfluhkette das Bewusstsein hin zu mehr Nachhaltigkeit und das Hinterfragen, woher Lebensmittel eigentlich kommen. Allerdings hängt die Zukunft der > von weiteren Faktoren ab, wie bei der gleichnamigen Tagung in Oberstaufen - knapp 50 Teilnehmer aus Bayern, Österreich und der Schweiz bekamen dabei Fachvorträge, diskutierten und machten eine Exkursion im Naturpark - herauszuhören war. >, betonte Evelin Köstler, Biologin von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, die die Tagung mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt auf die Beine gestellt hatte. Ohne Gegenleistung werde es für Älpler sehr schwierig, die Flächen weiter zu pflegen. Hierbei sei vor allem die Europäische Union gefragt: Man stehe momentan vor einer neuen > - niemand wisse, was kommt.
Freilich bräuchten Älpler auch Nachfolger, die ihren Betrieb übernehmen, so Köstler. Im Berchtesgadener Land etwa gebe es hierbei große Probleme: Kaum jemand sei bereit, die schwere körperliche Arbeit auf sich zu nehmen, viele Almen würden dort bereits aufgegeben. Im Allgäu dagegen sei man hierbei gut aufgestellt, bemerkte Eberhardt.
Ehrliche Produkte herstellen
>, unterstrich Klaus Möller von der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Schwaben. Käse etwa müsse in den Alpen weiterhin traditionell produziert werden. Aber auch die Alpbeweidung müsse ehrlich bleiben: naturschonend, landschaftsschonend und landschaftserhaltend. Allerdings würde die hiesige Alpwirtschaft sich nichts vergeben, wenn sie sich beispielsweise für Familien mehr öffnet - so, wie es die Schweiz bereits tue, regte Möller an.
Und wie sichert man regional die Zukunft der Alpen? >, erklärte Naturpark-Geschäftsführer Eberhardt. Innerhalb der Nagelfluhkette würden dabei die hochwertigen Produkte in den Vordergrund gestellt: Unterstützt würden vor allem diejenigen, die nachhaltiges Wirtschaften vorantreiben und Landschaftsqualität erhalten. Gleichzeitig versuche man, die Bevölkerung für diese Themen zu sensibilisieren. Eine Hauptaufgabe sieht Eberhardt darin, >, wie etwa Wanderführer, mit hineinzubekommen.
> Diese provokante Frage stellte Dieter Popp von der Futour Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung aus Haundorf (Mittelfranken). Laut einer Umfrage seien zwar 90 Prozent der Deutschen für eine bäuerliche Landwirtschaft - gleichzeitig seien aber nur fünf Prozent der Befragten bereit, für diese Produkte auch einen höheren Preis zu bezahlen.
>, findet Popp. Als gutes Beispiel nannte er unter anderem die Marke > der Kemptener Lebensmittelkette Feneberg. Popp geht aber noch einen Schritt weiter und forderte eine > im Alpenraum.