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Bericht beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Schulen im Landkreis Lindau ndash 146 Seiten

Bildung

Bericht beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Schulen im Landkreis Lindau ndash 146 Seiten

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    Bericht beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Schulen im Landkreis Lindau ndash 146 Seiten
    Bericht beschäftigt sich vor allem mit dem Thema Schulen im Landkreis Lindau ndash 146 Seiten Foto: olaf winkler

    Mädchen sind an Realschulen und Gymnasien stärker vertreten als Buben. Und 2009 haben nur halb so viele Schulabgänger mit deutschem Pass keinen Schulabschluss erlangt wie noch 2005. Zwei Beispiele aus dem Bildungsbericht des Landkreises.

    15 Monate lang hat das Team von Bildung im Fokus Zahlen gesammelt und viele von Bildungsarbeit Betroffene eingebunden. Herausgekommen ist ein 146 Seiten dickes Heft, das die Rahmenbedingungen für Bildung im Kreis und den Bestand an frühkindlicher und schulischer Bildung genauso aufzeigt wie die zahlreichen Facetten der daran anschließenden Berufsausbildung.

    Bestandsaufnahme

    Für Landrat Elmar Stegmann und den zuständigen Fachbereichsleiter Tobias Walch ist dieser Bildungsbericht ein wichtiger Meilenstein. Denn die beiden Männer halten nicht nur die Bestandsaufnahme für bedeutsam.

    'Der Bericht ist auch eine wichtige Grundlage, um zu sehen, wo muss noch etwas geschehen, was muss besser vernetzt werden?', sagte Stegmann bei der Vorstellung des Berichts. Und das betreffe nicht nur die Politik in Form von Kreisräten und Gemeinden. Auch Bildungsträger könnten ihre Arbeit so besser strukturieren, ihre Angebote abstimmen, das Jugendamt die Fakten bei seiner frühkindlichen und Elternarbeit heranziehen.

    Chancen auf Bildung

    'Dieser erste Bericht soll vor allem aufzeigen, welche Chancen auf Bildung die Kinder und Jugendlichen bei uns im Landkreis haben', schilderte Ingrid Fey, die dem Team Bildung im Fokus angehört.

    Das fange in Krippen und Kindertagesstätten an: Welche Kinder besuchen solche Einrichtungen, wie werden sie dort gefördert? Das sind Punkte, auf die Fey und ihre Kolleginnen bei der Recherche geschaut haben. Und natürlich richtet sich der Blick auf diejenigen Buben und Mädchen, die es unter Umständen schwerer haben werden, im deutschen Schulsystem Fuß zu fassen – nämlich Kinder mit Migrationshintergrund.

    Auf diesen Punkt geht auch der dritte Abschnitt 'allgemeinbildende Schulen' wiederholt ein.

    Fey greift bei der Vorstellung des Bildungsberichtes beispielhaft einen Bereich heraus: Trotz Geburtenrückgang bleibt der Andrang auf die Realschulen im Kreis bei über 30 Prozent, und sogar mehr als 40 Prozent der Viertklässler wechselt in ein Gymnasium. Doch der Anteil der Viertklässler mit ausländischer Nationalität, die danach eine dieser beiden Schularten besuchen, liege nur bei gut 30 Prozent, wie Fey aufgezeigt hat.

    'Chancengleichheit zu schaffen, ist ein zentrales Anliegen des Bildungsberichtes', so die Landratsamtsmitarbeiterin. Details aufzuarbeiten und Konsequenzen aus diesem Bericht zu ziehen, das könne Teil einer zweiten Bildungsstudie sein, die in den nächsten zwei Jahren erstellt werden könnte.

    Davor allerdings muss der Landkreis eine Hürde nehmen: die Verlängerung des auf drei Jahre angelegten Projektes Bildung im Fokus erreichen. Derzeit liegt der Antrag in Bonn. Nachfragen von dort haben den Kreis Lindau bereits erreicht, wie Projektleiterin Gisela Rinné sagte.

    Vorzeigelandkreis

    Sie ist zuversichtlich, dass der Landkreis diese Arbeit bis September 2014 fortsetzen darf. Denn schließlich habe Lindau als eine von 40 Modellregionen bundesweit schon viel geleistet: Da gehöre die erfolgreiche Bildungsberatung genauso dazu wie eben dieser Bildungsbericht – übrigens erst der zweite in ganz Schwaben, und auch von den anderen Projektkreisen und Städten hätten erst etwa zwei Drittel diese Etappe bereits geschafft. 'Wir sind also so etwas wie ein Vorzeigelandkreis', stellt Landrat Stegmann nicht ohne Stolz fest.

    Bildungsbericht im Internet:

    www.landkreis-lindau.de, Rubrik Aktuell

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