Traditionell wird es am letzten Wochenende im August in Lindenberg international: Beim Käse- und Gourmetfest treffen sich heuer 72 Produzenten aus neun Nationen. Sie werden ihre Erzeugnisse am Freitag, 25. und Samstag, 25. August anbieten. Erstmals wird es auch Produkte aus Marokko geben.
Organisator des städtischen Festes ist Bernd Mathieu. Der City-Manager hält das ganze Jahr über Ausschau nach Anbietern, die für die Käse- und Gourmetmeile in Frage kommen. Kontakte knüpft Mathieu vor allem bei der Slow-Food-Messe in Stuttgart. Dort treffen sich Jahr für Jahr Anbieter handwerklich hergestellter Lebensmittel zum Austausch. So ist Mathieu auch auf den Anbieter aus Marokko gestoßen, der von einem Geschäft nahe Frankfurt aus den deutschen Markt bearbeitet. 'Eine Bereicherung für das Fest', sagt Mathieu. Kontakte hatte der Citymanager auch zu einem Anbieter aus Peru – Schokolade, Kaffee und Kakao-Produkte wollte er nach Lindenberg bringen. Auch wenn daraus zumindest für heuer nichts geworden ist, wird das Käse- und Gourmetfest internationaler denn je.
Neben Herstellern aus den direkten Nachbarländern Schweiz, Österreich und Frankreich haben Produzenten aus Irland, Italien, den Niederlanden und Ungarn zugesagt. Sennereien und Käseproduzenten bilden das Rückgrat des Marktes. 38 von ihnen werden ihre Spezialitäten anbieten. Dazu kommen 29 Anbieter von Gourmetwaren – Lebkuchen, Öle, Senf, Honig, Konfitüren, Wurstspezialitäten wird es unter anderem zu kaufen geben. Zudem haben sich fünf Winzer angesagt. Sie kommen vom Bodensee, aus Südtirol, der Pfalz und erstmals auch aus Franken.
Käse kommt früher
Vieles kann der Citymanager steuern, das Wetter nicht. Bernd Mathieu studiert bereits fleißig die Prognosen. Die Wetterkapriolen des vergangenen Jahres sind noch gut in Erinnerung. Bei 30 Grad Celsius kamen am Freitag die Käselaibe ins Schwitzen, tags drauf froren die Besucher bei sechs Grad Celsius. Egal wie es letztlich sein wird: Das Fest wird in jedem Fall an beiden Tagen über die Bühne gehen. Eine Absage wäre schon aus logistischen Gründen nicht möglich. Ein Teil des Käses ist nämlich bereits auf dem Weg ins Westallgäu, die ersten Anbieter werden sich zudem Anfang kommender Woche auf den Weg machen.