Am Matterhorn in der Schweiz kam es schon wieder zu einem tödlichen Absturz. Erst am Donnerstag kam dort eine Frau ums Leben. Am Montag verunglückte nun ein 58-jähriger Bergsteiger aus Italien tödlich, wie die schweizerische Polizei berichtet.
Bergsteiger stürzt über die Ostwand des Matterhorns rund 100 Meter in die Tiefe
Der Mann stieg zusammen mit einem weiteren Alpinisten am frühen Morgen über den Hörnligrat auf. Als sie eine Höhe von circa 3.650 Meter erreicht hatten, wurden die beiden Alpinisten von einem Steinschlag überrascht. Aus noch ungeklärten Gründen stürzte einer der beiden anschließend rund 100 Meter über die Ostwand in die Tiefe.
Die Rettungskräfte konnten nichts mehr für den Mann tun. Er war bereits tot. Die Staatsanwaltschaft leitete in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei eine Untersuchung ein.
Das Matterhorn
Das Matterhorn ist mit 4.478 Metern einer der höchsten Berge der Alpen. Wegen seiner markanten Form und seiner Besteigungsgeschichte zählt das Matterhorn auch zu den bekanntesten Bergen der Welt. Für die Schweiz ist es ein Wahrzeichen und eine der meistfotografierten Touristenattraktionen. Seit Beginn der Aufzeichnungen stürzten hier knapp 600 Alpinisten in den Tod. Gemessen an dieser Statistik ist das Matterhorn laut Medienberichten nach den absoluten Zahlen der Berg mit den weltweit meisten Todesfällen. Das liegt an seiner Bekanntheit und seiner Schwierigkeit, berichtet das Magazin Bergwelten. Schon der einfachste Weg, der Hörnligrat, ist demnach eine lange, ausgesetzte Kletterei im Schwierigkeitsgrad III - und das auf einer Höhe von über 4.000 Metern. Diesen Weg müssen die Alpinisten auch im Abstieg nehmen. Hinzu kommt, dass aufgrund seines Prestiges 2.500 bis 3.000 Alpinisten pro Jahr versuchen, das Matterhorn zu erklingen. Darunter sind auch einige, die der Tour nicht gewachsen sind und damit sich und andere in Gefahr bringen.
Der Berg steht in den Walliser Alpen zwischen Zermatt und Breuil-Cervinia. Ost-, Nord- und Westwand liegen auf schweizerischem, die Südwand auf italienischem Staatsgebiet.