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Jüdisches Museum Hohenems: Alle Infos zu Öffnungszeiten, Preisen, Führungen und Ausstellungen

Vorarlberg

Das ist im Jüdischen Museum in Hohenems geboten

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    Das Jüdische Museum Hohenems hat stets von Dienstag bis Sonntag geöffnet.
    Das Jüdische Museum Hohenems hat stets von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Foto: imago/CHROMORANGE (Archiv)

    In einer beschaulichen Villa am westlichen Rand von Hohenems befindet sich das Jüdische Museum. Es erzählt die Geschichte der jüdischen Gemeinde der Stadt und ihren Beitrag zur Entwicklung Vorarlbergs und der Alpenregion. Es zeigt, wie Jüdinnen und Juden über die Jahrhunderte außerhalb ihrer ursprünglichen Heimat leben mussten.

    Ein wichtiger Teil des Museums ist dem Ende der Gemeinde während der NS-Zeit gewidmet - Antisemitismus, Vertreibung, Deportation. Im Zentrum stehen dabei menschliche Schicksale. Verbindung zu Nachkommen der Familien aus Hohenems pflegt das Museum weltweit.

    Aber nicht nur die Vergangenheit wird im Museum beleuchtet, sondern auch die Gegenwart und damit das Zusammenleben mit und die Migration jüdischer Menschen.

    Das Jüdische Museum Hohenems - Allgemeine Informationen

    Das Jüdische Museum Hohenems befindet sich am Aron-Tänzer-Platz 1 und hat stets von Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Euro (ermäßigt 6 Euro). Auch Führungen sind geboten. Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung sowie durch die zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle Ausstellung.

    Führungen mit thematischen Schwerpunkten sind an bestimmte Veranstaltungen geknüpft. Die aktuelle Übersicht über die Veranstaltungen finden sie hier.

    Zudem gibt es Angebot für verschiedene Gruppenführungen durch die Dauerausstellung, die aktuelle Ausstellung, durch das Jüdische Viertel, über den Jüdischer Friedhof und über die Fluchtwege. Sie können nach Wunsch miteinander kombiniert und auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums vereinbart werden. Die Preise dafür hängen von der Dauer der Führung ab (Angaben pro Person):

    • 0,5 bis eine Stunde: 12 Euro (ermäßigt: 9 Euro)
    • 1,5 bis zwei Stunden: 14 Euro (ermäßigt: 10 Euro)
    • 2,5 bis drei Stunden: 16 Euro (ermäßigt: 11 Euro)

    Die Dauerausstellung: Die Geschichte der Juden von Hohenems

    Die Dauerausstellung des Jüdischen Museums Hohenems in der Villa Heimann-Rosenthal zeigt die Geschichte der jüdischen Gemeinde von den Anfängen bis zu ihrem Ende im Nationalsozialismus nach 1938. Sie erzählt von Leben in Hohenems und von internationalen Familiennetzwerken, von Migration, Hoffnungen, Erfolgen, Verfolgung und Flucht.

    Auch der Neubeginn der Überlebenden nach 1945, der Umgang mit Erinnerung und die Perspektiven der Nachkommen werden beleuchtet. Exponate zu Lebens- und Jahreszyklen, Audioguides, Videoinstallationen und eine Kinderausstellung machen den Rundgang für Besucherinnen und Besucher jeden Alters geeignet. Über die einzelnen Stationen der Dauerausstellung ist auf der Website des Jüdischen Museums Hohenems Genaueres zu lesen.

    Die aktuelle Ausstellung: „Yalla. Arabisch-jüdische Berührungen“

    Die Ausstellung zu arabisch-jüdischen Lebenswelten beleuchtet Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte, geprägt von kulturellem Austausch, Kooperation, aber auch von Diskriminierung, Vertreibung und Konflikten. Sie zeigt, wie Jüdinnen und Juden aus arabischen Ländern selbst Diskriminierung erfuhren und daraus neue Perspektiven auf ihre Geschichte entstanden.

    Historische Ereignisse werden ergänzt durch künstlerische Arbeiten von sieben jüdischen Künstlerinnen und Künstlern mit arabischen Wurzeln, die über Identität, Erinnerung, Sprache, Religion, Musik und Alltag reflektieren und so die vielfältigen Facetten dieser Lebenswelten anschaulich machen.

    Die Ausstellung „Yalla. Arabisch-jüdische Berührungen“ läuft noch bis zum 5. Oktober 2025. Danach wird sie einer neuen Ausstellung weichen.

    Die kommende Ausstellung: Die Morgenländer

    Ab 16. November 2025 zeigt die Ausstellung „Die Morgenländer“, wie die im 19. Jahrhundert die Orientwissenschaften entstanden. Sie waren eng mit der jüdischen Emanzipation und Reformbewegung verbunden. Jüdische Gelehrte nutzten die neuen Disziplinen, um ihre eigenen kulturellen und religiösen Ursprünge zu erforschen und sich aus der diskriminierenden Einbettung in eine christliche Gesellschaft zu befreien.

    Aus dieser Perspektive erschienen Islam und arabische Welt nicht als fremd, sondern als einer der Quellen europäischer Kultur. Die Ausstellung regt dazu an, gängige Stereotypen, Vorurteile und vereinfachtes Schwarz-Weiß-Denken zu hinterfragen.

    Sie wird bis zum 4. Oktober 2026 im Jüdischen Museum in Hohenems zu sehen sein.

    Lesen Sie auch: Dieses außergewöhnliche Museum liegt direkt am Flughafen Friedrichshafen

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