"Nett hier - aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?": Sticker mit diesem Werbespruch fürs "Ländle" findet man mittlerweile fast überall auf der Welt. Und tatsächlich: Was idyllische Altstädte angeht, kann Baden-Württemberg vielen Touristenhochburgen das Wasser reichen. Wir stellen fünf der schönsten Altstädte im Bundesland vor.
5. Schwäbisch Hall

Die Kleinstadt Schwäbisch Hall liegt rund 40 Kilometer östlich von Heilbronn. Sie zählt etwas über 40.000 Einwohner - und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Sie liegt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs und wurde 1156 erstmals urkundlich belegt.
Die Stadt - früher offiziell nur Hall genannt - wurde zu einer Königsstadt der Staufen. Im Jahr 1280 erfolgte die Ernennung zur Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich. Diesen Status hatte die Stadt mehrere Jahrhunderte lang inne.
In der Altstadt finden sich mehrere bekannte Gebäude, allen voran das Zeughaus, die Stadtpfarrkirche St. Michael und das barocke Rathaus. Geprägt ist die Altstadt überwiegend vom Barock- und Fachwerk-Stil und bildet so ein sehr mittelalterliches Stadtbild.
4. Freiburg im Breisgau

Münster, Rathaus, Historisches Kaufhaus, Colombischlössle: In der Freiburger Altstadt reiht sich Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit. Im Kern der Altstadt liegt der Münsterplatz, in dessen Mitte das Freiburger Münster steht. In fußläufiger Entfernung befinden sich dann bekannte Gebäude wie das Augustinermuseum, das Martins- und das Schwabentor. Zusätzlich schlängeln sich die Freiburger Bächle durch die Innenstadt. Imposant ist auch die alte Universität Freiburg sowie die moderne Uni-Bibliothek, die sich am Rande der Altstadt befinden.
Jährlich tingeln etwa zwei Millionen Touristen nach Freiburg. Ende 2023 zählte die Großstadt knapp 240.000 Einwohner.
3. Heidelberg

Die Stadt Heidelberg mit ihrem bekannten Heidelberger Schloss, das über der Stadt thront, ist mit über 160.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Baden-Württembergs und liegt am Fluss Neckar. Heidelberg war früher eine kurpfälzische Residenzstadt und ist weithin bekannt für seine Altstadt.
Dass die im 13. Jahrhundert gegründete Stadt heute mit ihrem Barock-Stil viele Besucher anzieht, ist dem Wiederaufbau der Stadt nach der Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1693 zu verdanken. Französische Truppen nahmen die Stadt damals gleich zweimal ein (1688 und 1693) und verwüsteten sie nahezu gänzlich.
Auch durch den Wiederaufbau sind in der Stadt zahlreiche Sehenswürdigkeiten noch heute erhalten. Neben der Ruine des Heidelberger Schlosses ist hier die Alte Brücke, sowie das Tor der Alten Brücke, die Heiliggeistkirche, sowie zahlreiche weitere Kirchen zu nennen. Auch viele Häuser in der historischen Altstadt gelten als Sehenswürdigkeiten - viele von ihnen im Barockstil gebaut.
2. Meersburg am Bodensee

Die Altstadt von Meersburg bietet eine Besonderheit auf dieser Liste: Sie grenzt an einen See. Und zwar nicht an irgendeinen See, sondern an Deutschlands größten: den Bodensee sondern an Deutschlands größten: den Bodensee. Gelegen zwischen Friedrichshafen und Überlingen wurde die Stadt lange Zeit von den dort ansässigen Fürstbischöfen geprägt. Sie übernahmen die Siedlung samt Burg von den Grafen von Rohrdorf, die die Königsburg im frühen Mittelalter Jahrhunderts als Lehen von den Konstanzer Bischöfen erhielten. Die Stadt liegt am Fährübergang der wichtigen Verbindung von Oberschwaben nach Konstanz.
Über der Stadt am Uferhang thront das Neue Schloss sowie wenige Meter Luftlinie entfernt das Alte Schloss - auch Burg Meersburg genannt. Das Neue Schloss diente von 1750 an bis zur Aufhebung des Bistums Konstanz als Residenz der dortigen Fürstbischöfe und zeichnet sich durch die markant rosafarbene Rokoko-Fassade aus. Ferner steht die gesamte Altstadt Meersburgs unter Denkmalschutz - die Liste der Meersburger Denkmäler ist entsprechend lang. Die malerische Altstadt am Bodenseeufer bietet dadurch Entdeckungsmöglichkeiten an nahezu jeder Ecke.
1. Tübingen

Tübingen gilt nicht ohne Grund als eine der Städte mit dem schönsten Altstadtkern. Am Neckar, der mitten durch die Stadt fließt, reihen sich Fachwerkhäuser auf alten Steinmauern. Die Innenstadt ist bestens erhalten und vereint insgesamt 350 Kulturdenkmäler. Verwinkelte Gassen, romantische Plätze (wie der Rathausplatz) und der altertümliche Flair bieten viele Möglichkeiten zum Schlendern und staunen.
Hinzu kommt, dass in Tübingen eine der ältesten Universitäten Europas steht: die Eberhard Karls Universität. Viele altertümliche Gebäude gehören zur Uni und verschmelzen an vielen Orten mit der Altstadt. Mit 90.000 Einwohnern liegt die schwäbische Stadt im Mittelfeld dieser Liste. Neben dem Schloss Hohentübingen, das über der Stadt thront, gelten hauptsächlich das historische Rathaus sowie der Hölderlinturm am Neckar und die Stiftskirche als Sehenswürdigkeiten.