Ein Kleinflugzeug, das am Karsamstag plötzlich in den Alpen verschwunden ist, hat über die Osterfeiertage bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Cessna war laut Medienberichten auf ihrem Weg von Rom nach Bad Wörishofen (Unterallgäu), als der Kontakt zu den Flugbehörden abbrach.
Polizeihubschrauber entdeckt Flugzeugwrack in den Stubaier Alpen
Nach tagelanger Suche herrschte am Mittwoch traurige Gewissheit: Ein Polizeihubschrauber entdeckte ein Flugzeugwrack in den Stubaier Alpen. Die Unglücksstelle befand sich am Schrankar, im Bereich des Schrankogels in rund 2.800 Metern Höhe. An Bord des Flugzeugwracks befand sich die Leiche des Piloten.
Tödlich verunglückter Pilot soll Geschäftsmann aus München sein
Bei dem Toten soll es sich um einen Münchner Geschäftsmann handeln, der Online-Datingplattformen betrieb, darunter auch ein Seitensprungportal, berichten oe24.at und die Bild-Zeitung. Verbraucherschützer und Anwälte hätten vor den dubiosen Plattformen gewarnt, da sie mutmaßliche Abofallen enthalten, so oe24.at.
Untersuchungen, die die Identität des Toten zweifelsfrei belegen, stünden zwar noch aus, laut dem Tiroler Landeskriminalamt gebe es aber keinen Grund zur Annahme, dass es sich bei ihm um eine andere Person handeln könnte. Der Mann sei durch den Aufprall am Schrankar an einem Polytrauma gestorben.
Absturzursache von Cessna ist weiter unklar
Warum der 52-Jährige mit seiner Cessna abgestürzt ist, ist nach wie vor unklar. Der Geschäftsmann war laut seinen Fliegerkollegen ein erfahrener Pilot, schreibt oe24.at. Fest steht nur, dass zum Zeitpunkt des Unfalls extremes Wetter herrschte. Ein heftiger Föhnsturm tobte in den Alpen. Zudem erschwert Saharastaub die Sicht.
Spur von Flugzeug verliert sich am Samstab nahe der Stubaier und Ötztaler Alpen
Am Samstag riss um 11:45 Uhr nordöstlich von Sölden der Funkkontakt zum Piloten ab. Kurz zuvor hatte er laut Medienberichten noch einen Notruf abgesetzt, weil seine Cessna an Höhe verlor. Skitourengeher und ein Hüttenwirt sahen ein tieffliegendes Kleinflugzeug nahe der Stubaier und Ötztaler Alpen. Dann verlor sich seine Spur. Einsatzkräfte suchten nach dem Flugzeug, doch die widrigen Wetterverhältnisse machten ihnen einen Strich durch die Rechnung. Erst am Dienstagmorgen hatten sich Sturm und Niederschläge soweit beruhigt, dass die Suche weitergehen konnte. Laut Medienberichten wurde die Überreste des Leichtflugzeugs mittlerweile geborgen und sollen jetzt näher untersucht werden.