Derzeit sorgt Thomas Müller in Kanada für Furore. Als Kapitän der Vancouver Whitecaps hat er jetzt sogar einen Rekord aufgestellt. In einem Fernseh-Interview mit „Blickpunkt Sport“ sprach der ehemalige FC-Bayern-Star über sein neues Leben in Kanada und darüber, wie seine Zukunftspläne aussehen.
Kanada statt Australien:
Zu Beginn des Interviews geht es um Müllers Ankunft und Arbeit in Vancouver. Auch wenn die Whitecaps mit Thomas Müller einige Erfolge feiern konnten, gibt sich der Bayer bescheiden. Die Whitecaps hätten auch ohne ihn bisher eine gute Saison gespielt. Leider mussten die Whitecaps jüngst gegen den FC Dallas eine Niederlage wegstecken.
Im Gespräch enthüllt Müller außerdem, dass auch die australische Stadt Sydney als neues sportliches Zuhause im Gespräch war. Nachdem er sich für Kanada entschieden hatte, war vor allem Müllers Familie sehr erleichtert.

Thomas Müller in Vancouver: Wie kommt der Bayer in Kanada zurecht?
Die Sprachbarriere macht Thomas Müller keine Angst: „Ich bin mutig genug mich trotzdem in schlechtem Englisch zu äußern“. Er lässt sich auch gerne von den Muttersprachlern korrigieren, ohne aber zu verstummen. „Keine Sorge, Radio Müller sendet auch hier“, verspricht Müller lachend. In Vancouver wurde Müller auch schon mit seiner Fußballvergangenheit konfrontiert.
Da die Stadt sehr international ist, sind dem Fußballer auch Brasilianer über den Weg gelaufen, die immer noch über das 7:1 schimpfen, wie Müller lachend erzählt. „Auch einige Barcelona-Fans in der Stadt haben mich nicht so gut in Erinnerung“. Dennoch ist die Fußball-Community in Vancouver so groß, dass Thomas Müllers Wechsel zu den Whitecaps anerkannt wird. Einige Menschen hätten sich sogar bei ihm bedankt.
Neue Stadt, neuer Look - Das steckt hinter Thomas Müllers Gesichtsbehaarung
Auch der neue Look ist ein Thema im Interview. Thomas Müller trägt neuerdings Vollbart - ein Look, der eigentlich praktische Gründe hat. Da Müller häufiger unterwegs war, hatte er irgendwann einen Punkt erreicht, an dem die Bartstoppeln nicht so leicht wegzukriegen waren.
Daher ließ er ihn wachsen und nach einem Besuch beim Barber fand Müller, dass es gar nicht so schlecht aussah. „Jetzt spiele ich ein bisschen damit“, erzählt Müller. Mal wird der Bart länger, mal kürzer. Doch offenbar sieht es so aus, als ob der Look erstmal bleibt.
Thomas Müller als TV-Experte bei der WM
Im Hinblick auf seine Zukunft nach der MLS hat Thomas Müller noch keine konkreten Pläne gefasst. Bestätigt ist immerhin, dass er nächstes Jahr für Magenta TV als TV-Experte die Fußball-WM in den USA, Kanada und Mexiko begleiten wird. Danach gibt es viele Möglichkeiten.
Eine ganz spannende wurde kürzlich von Karl-Heinz Rummenigge ins Spiel gebracht. Der Fußballfunktionär hatte gegenüber der dpa erwähnt, dass es ein Wunsch der Fans und des FC Bayern wäre, wenn ehemalige Spieler eine Führungsrolle beim Klub übernehmen würden. Erste Schritte in die Richtung hat Müller bereits unternommen. Wie er hat auch Rummenigge nach dem Ende seiner Profi-Karriere als Fußball-Experte angefangen. Auch Ex-Team-Kollege Bastian Schweinsteiger arbeitet seit seinem Karriereende als TV-Experte für die ARD. „Eigentlich ist der Weg schon vorgezeichnet“, so Müller lachend.

Rückkehr zum FC-Bayern? Thomas Müller redet über Zukunftspläne
Thomas Müller selbst hat allerdings noch keine festen Absichten, beim FC-Bayern eine Führungsrolle zu übernehmen. „Ich kenne mein Skillset. Aber trotzdem habe ich noch keine Ahnung, ob ich ein guter Trainer sein könnte und ein guter Trainer sein will. Und ob ich ein guter Sportfunktionär sein könnte und ein guter Sportfunktionär sein will“.
Womöglich wolle er gar nicht beim Fußball bleiben, lässt Thomas Müller durchblicken. Eventuell wechselt er nach dem Ende seiner Profikarriere die Sportart - wie etwa Fingerhakeln. Diese bayerische Sportart müsste nach der Meinung von Thomas Müller etwas mehr ins Rampenlicht. Ob er es ernst meint, wird die Zukunft zeigen.
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