Ein deutscher Segler ist in der Karibik mit seinem Boot verunglückt - und hatte dennoch Glück. Der 64-Jährige strandete nach Angaben der US-Küstenwache direkt vor einer kleinen, unbewohnten Insel namens Cay Sal. Er konnte sich an Land retten - unverletzt und samt seiner Sicherheitsausrüstung.
Der Mann schrieb dann unter anderem den Schriftzug "SOS" mit großen Lettern in den Sand - und wartete. Denn zunächst bemerkte niemand das Unglück des Mannes. Erst nach drei Tagen gelang es dem Mann, ein Flugzeug der US-Küstenwache auf sich aufmerksam zu machen. Dazu benutzte er Leuchtraketen, die zur Notausrüstung seines gekenterten Bootes gehörten.
Eine weitere Flugzeugbesatzung sichtete den Gestrandeten dann und warf Versorgungsgüter wie Lebensmittel, Wasser und ein Funkgerät ab, um eine Verbindung herzustellen. Der Mann teilte der Besatzung mit, dass er seit drei Tagen gestrandet sei. Ein Schiff der Küstenwache rückte dann an, um den Deutschen abzuholen. Er sei bei guter Gesundheit gewesen, teilten die Behörden mit.
Deutscher strandet auf Bahamas-Insel Cay Sal - von Küstenwache gerettet
"Wir sind stolz darauf, dass wir das Leben dieses Mannes gerettet haben. Dieser Fall ist ein perfektes Beispiel dafür, warum man die richtige Sicherheitsausrüstung auf seinem Schiff haben muss", sagte Dev Craig von der Küstenwache Key West in Florida. ""Ohne die Leuchtrakete wäre der Fall vielleicht nicht erfolgreich verlaufen."
Die US-Küstenwache veröffentlichte auch ein Foto mit dem "SOS"-Schriftzug, der bei der Rettung des gestrandeten Deutschen von einer Bahamas-Insel geholfen hatte.

Die Bahamas zwischen Florida und Kuba sind ein Archipel im Atlantik mit mehr als 700 Inseln und Inselchen, von denen viele unbewohnt sind. Cay Sal ist ein Inselchen im Westen davon, zwischen Bahamas, Florida und Kuba. Sie ist etwa 1,6 Kilometer lang und seit mehreren Jahrzehnten unbewohnt. Es gibt lediglich ein paar Palmen und Reste von Gebäuden auf ihr.
Die US-Küstenwache ist regelmäßig über Cay Sal unterwegs, um nach möglichen Gestrandeten zu suchen, vor allem nach Migranten, die versuchen, von Kuba Richtung USA zu gelangen.