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Till Lindemann: Anwälte veröffentlichen Ergebnis eines eigenen Gutachtens

Verfahren in Litauen eingestellt

Till Lindemann: Anwälte veröffentlichen Ergebnis eines eigenen Gutachtens

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    Die Staatsanwaltschaft in Litauen hat das Verfahren gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann eingestellt. Den Anwälten des Sängers zufolge seien keine Beweise für die schweren Vorwürfe einer Konzert-Besucherin gefunden worden.
    Die Staatsanwaltschaft in Litauen hat das Verfahren gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann eingestellt. Den Anwälten des Sängers zufolge seien keine Beweise für die schweren Vorwürfe einer Konzert-Besucherin gefunden worden. Foto: picture alliance/dpa | Malte Krudewig

    In der Presseerklärung heißt es unter anderem, dass die Staatsanwaltschaft nach einer Zeugenvernehmung und der Analyse von Daten und Dokumenten "keine objektiven Tatsachenbeweise für die Aussagen von Shelby Lynn" gefunden hat. Daher sei das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann eingestellt worden. 

    Schwere Vorwürfe von Konzertbesucherin

    Shelby Lynn hatte behauptet, am 22. Mai auf einer Party nach einem Rammstein-Konzert in Vilnius unter Drogen gesetzt worden zu sein. Am nächsten Morgen sei sie dann mit Hämatomen am Kopf aufgewacht, die auf eine Misshandlung schließen ließen. Lynn veröffentlichte anschließend Bilder und einen Videoclip von ihren Verletzungen auf Twitter. Die Anwälte von Lindemann haben daraufhin ein weiteres medizinisches Gutachten beauftragt, das überprüfen sollte ob die im veröffentlichten Material gezeigten Verletzungen auf eine körperliche Misshandlung schließen lassen. 

    Verletzungen entstanden durch Unfall ohne Fremdeinwirkung

    Der medizinische Gutachter kam zu dem Schluss, dass die Verletzungen mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen Unfall entstanden seien und nichts auf eine Fremdeinwirkung hindeute. Auch für eine mögliche Vergewaltigung ergaben sich dem Gutachten zufolge keine Hinweise, diese kann allerdings auch nicht ausgeschlossen werden. Konkret heißt es in dem von den Anwälten zitierten Gutachten: "Zwar kann auch hier allein anhand der Verletzungsbefunde eine sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung nicht ausgeschlossen werden. Umgekehrt fanden sich aber auch keine Hinweise auf eine sexualisierte Gewalt."

    Rammstein wehrt sich gegen Vorwürfe

    Seit Shelby Lynns Behauptungen muss die Band Rammstein und ihr Frontmann Till Lindemann sich gegen schwere Vorwürfe wehren. Weitere Frauen hatten sich nach dem Vorfall im Mai gemeldet, die von sexuellen Übergriffen und Drogenmissbrauch auf After-Show-Partys berichteten. Eine Assistentin der Band soll Frauen bei Konzerten gezielt rekrutiert haben. Diese Frauen wurden dann zu Till Lindemann gebracht, um Sex mit dem Rammstein-Frontmann zu haben. Einige der Frauen hätten jedoch den sexuellen Handlungen nicht zugestimmt. Wegen der Behauptungen ermittelt auch die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Till Lindemann. Rammstein hat im Zuge der Vorwürfe reagiert. So bestreitet die Band vehement die Behauptungen und hat unter anderem ihre Assistentin gefeuert. 

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