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Stauprognose: Volle Straßen am Wochenende - So entgehen Urlauber den Blechlawinen am ehesten

Zwischen Ferienbeginn und schon wieder Rückreise

Stauprognose: Volle Straßen am Wochenende - So entgehen Urlauber den Blechlawinen am ehesten

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    Am Wochenende und in diesem Sommer kann es wieder zu langen Staus auf der Fahrt in den Urlaub kommen. (Symbolbild)
    Am Wochenende und in diesem Sommer kann es wieder zu langen Staus auf der Fahrt in den Urlaub kommen. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Rolf Poss

    Die Hitze brennt vom Himmel, die Kinder quengeln auf dem Rücksitz und der Stresspegel, der eigentlich durch den anstehenden Urlaub gesenkt werden sollte, steigt - weil absolut nichts vorwärts geht. Im Stau stehen kann Autofahrern die gute Ferienlaune ganz schön verhageln. Doch gerade am kommenden Wochenende brauchen dem ADAC zufolge Autoreisende wieder besonders viel Geduld. Wie Urlauber am besten um die nervtötenden Blechlawinen herumkommen und wie die Stauprognose am Wochenende und für diesen Sommer aussieht, lesen Sie hier. 

    Staugefahr am Wochenende wegen Ferienstarts

    Gerade am bevorstehenden Wochenende kann sich die Verkehrslage in Deutschland laut dem ADAC weiter zuspitzen. Denn durch den Ferienbeginn in den Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind ab dann in neun Bundesländern die Schulen geschlossen. Auch in den Niederlanden sind die Schülerinnen und Schüler bereits teils in den Ferien. Viele Menschen werden also am Wochenende in den Urlaub starten. Die Folgen sind lange Staus auf den deutschen Autobahnen, die sich abschnitts- und zeitweise nur im Schritttempo fortbewegen werden. 

    Das sind die Stau-Schwerpunkte

    Besonders große Staugefahr besteht dem ADAC nach auf folgenden Autobahnen:

    • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
    • Großräume Hamburg und Berlin
    • A1 Bremen – Lübeck
    • A3 Würzburg – Nürnberg – Passau
    • A4 Kirchheimer Dreieck – Bad Hersfeld – Erfurt – Dresden
    • A5 Karlsruhe – Basel
    • A6 Nürnberg – Heilbronn
    • A7 Hamburg – Flensburg
    • A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
    • A8 Stuttgart – München – Salzburg
    • A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
    • A10 Berliner Ring
    • A11 Berlin – Dreieck Uckermark
    • A19 Dreieck Wittstock/Dosse – Rostock
    • A24 Hamburg – Berlin
    • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
    • A72 Leipzig – Chemnitz – Hof
    • A93 Inntaldreieck – Kufstein
    • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
    • A99 Autobahnring München

    Im und um das Allgäu sind also besonders die Autobahnen A7, A8 und A95 betroffen.

    Stau im Ausland

    Doch nicht nur in Deutschland ist die Staugefahr am Wochenende beträchtlich. Auch im Ausland kann es zu langen Staus kommen. Zu den Problemstrecken zählen dem ADAC nach die Tauern-, Fernpass-, Arlberg-, Rheintal-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, französischen und kroatischen Küsten. Gerade in Österreich muss zudem wegender Sperrung der Ausweichroutenan der  Inntal-, Brenner- und Tauernautobahn mit viel Verkehr gerechnet werden. Doch auch in Richtung Nordeuropa fließt der Urlaubsverkehr und ist laut ADAC teils beträchtlich. In den Niederlanden kommt dann noch dazu, dass Bauern in den letzten Wochen immer wieder wichtige Straßen des Landes blockiert haben. Hier kann es deshalb ebenfalls zu längeren Fahrzeiten kommen.  Und auch an den Grenzen kann es problematisch werden. Für die Grenzen der europäischen Nachbarländer meldet der ADAC etwa 60 Minuten Wartezeit. Für Slowenien, Kroatien und Griechenland teils noch deutlich mehr.

    So kommt man mit möglichst wenig Stau in den Urlaub

    Obwohl es keine Tipps gibt, mit denen Autofahrer zu 100 Prozent am Stau vorbeikommen, so kann das Risiko doch minimiert werden:Vorbereitung spart ZeitUm die Zeit, die man im Stau steht zu reduzieren, ist es hilfreich schon im Vorfeld die Strecke zu planen. Man sollte jedoch nicht nur eine Route aussuchen, sondern immer mindestens eine weitere Strecke parat haben, auf die man alternativ ausweichen kann.Aktuelle Staumeldungen verfolgenWährend der Fahrt ist es dann empfehlenswert die aktuellen Staumeldungen über das Radio oder das Internet zu verfolgen. So kann man im Falle eines angekündigten Staus rechtzeitig auf die geplante Ausweichroute ausweichen.Die Wahl des Abfahrtstages ist entscheidendDie Staubilanz des ADAC der letzten Wochenenden hat gezeigt, dass der Tag an dem man in den Urlaub fährt klug gewählt sein will. Die mit Abstand meiste Staugefahr besteht nämlich an Freitagen. Vor allem am Freitagnachmittag müssen Autofahrer mit Blechlawinen rechnen. Auch am Samstagvormittag und am Sonntagnachmittag sind die Autobahnen meist überladen, wenn auch nicht so extrem wie am Freitag. Wer flexibel ist, sollte deswegen lieber an einem Montag oder Dienstag losfahren. Die Wahl der Abfahrtszeit ebensoWer seinen Abfahrtstag nicht ändern kann und an einem Wochenende fahren muss, der kann dem gröbsten Stau entkommen, indem er die Zeit seiner Abfahrt anpasst. Um nicht endlose Zeit im Stau zu verbringen, ist es sinnvoll in der Nacht zu fahren. eine Abfahrtszeit ab 22 Uhr ist besonders empfehlenswert, um den Blechlawinen zu entgehen.Stauzeit im Stau für sich und alle anderen verringernDoch selbst wenn man im Stau steht, kann man dazu beitragen, dass es schneller vorangeht. Kommt man an einem Hindernis oder einer Baustelle vorbei, so ist es ratsam so lange auf seiner Spur zu fahren, wie es nur geht. Erst wenn man am Ende der Fahrspur angekommen ist, sollte man einfädeln. Halten sich dann alle Autofahrer noch an das Reißverschluss-Verfahren, so wird dazu beigetragen, dass der Verkehrsfluss nicht endgültig zum Erliegen kommt und der Stau sich eher auflöst, als das er noch länger wird.

    Stauprognose für den Sommer 

    Der ADAC prognostiziert dass dieser Reisesommer wieder so staureich wird, wie die Sommer vor dem Beginn der Corona-Pandemie. Das liegt daran, dass Autoreisen in die benachbarten Länder durch die weggefallenen Corona-Beschränkungen wieder problemlos möglich sind. Zusätzlich sind auch Heimat- und Campingurlaub seit Jahren beliebt. Das macht sich auf den Fernstraßen und Zufahrtsstraßen in die Berge und an die Seen deutlich bemerkbar. Zumindest das Fahrverbot für Lkw in den Ferien, das bis Ende August immer samstags von 7 bis 20 Uhr gilt, sorgt für etwas Erleichterung. Dafür liegt die Zahl der Baustellen auf Autobahnen in Deutschland mit aktuell 953 Baustellen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Ein weiteres Problem könnte außerdem die große Hitze werden. Denn wenn die Temperaturen weiterhin so hoch bleiben, oder sogar noch ansteigen, wird auch die Gefahr von sogenannten "Blow-Ups" größer. Diese "Blow-Ups" heißen so, weil durch extreme Wärme der Fahrbahnbelag aufplatzen kann. Das kann dann sogar richtig gefährlich werden, weil Unfälle die Folge sein können. Das Endergebnis können dann wieder lange Staus sein.

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