Das 1.000-Einwohner-Örtchen Fiss leidet regelmäßig unter Ski-Touristen, die sich nach einem Gelage bei Aprés-Skipartys komplett danebenbenehmen. Erst kürzlich ging ein Video viral, auf dem zu sehen ist, wie Feiernde einen Balkon der Hexenalm buchstäblich zum Beben bringen. Anwohner und Urlauber beschweren sich regelmäßig über die Party-Exzesse. Die Gemeinde will dem wilden Partytreiben ein Ende bereiten.
Party-Exzesse in Fiss: Das ist jetzt verboten
Fiss hat vor knapp vier Wochen neben einem Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen auch eine Anstands-Verordnung erlassen. Diese soll für diese Skisaison bis Ostern und auch für die nächste Wintersaison gelten. Im Paragraf 1 der Verordnung, die auf der Gemeinde-Webseite veröffentlicht wurde, sind für Skifahrer unter anderem folgende Verbote festgehalten:
- Lautes Schreien
- Öffentliches Urinieren und Defäkieren
- Öffnen von Kanaldeckeln
- Öffentliches Erbrechen/Übergeben
Kotzen kann teuer werden
Das letzte Verbot könnte im Fall eines Verstoßes für Skifahrer richtig teuer werden. Falls man öffentlich nach einem Saufgelage kotzt, wird ein Bußgeld von bis zu 2.000 Euro fällig. "Auch der Versuch ist nach dieser Bestimmung strafbar", heißt es weiter in der Verordnung. Durch diese Verordnung, die schon seit vier Wochen gilt, hat die Ortspolizei mehr Möglichkeiten, gegen Partyexzesse durchzugreifen.
Das ist Fiss in Tirol
Der Tiroler Ort Fiss liegt im Bezirk Landeck im oberen Tiroler Inntal. Der Ort hat 1051 Einwohner (Stand 1. Januar 2024) und iegt auf der drei Gemeinden umfassenden Tiroler Sonnenterrasse etwa 500 Meter oberhalb des Oberinntals. Fiss ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Skifahrer, zahlreiche Hotels und Pensionen bieten Übernachtungsmöglichkeiten an. Die Gemeinde wirbt damit, besonders familienfreundlich zu sein. Wohl einer der Gründe, warum Fiss drastische Schritte gegen die eskalierenden "Aprés-Ski"-Partys eingeleitet hat.