Ab heute wählt Deutschland wieder das Jugendwort des Jahres. Insgesamt zehn Begriffe, die im alltäglichen Sprachgebrauch junger Menschen völlig normal sind, stehen zur Wahl. Auf ältere Semester wirken diese Jugendwörter allerdings häufig völlig fremd.
Jugendwort des Jahres 2025: Diese Begriffe stehen zur Wahl
- tot
- goonen
- sybau
- tuff
- lowkey
- checkst du
- rede
- Digga(h)
- das crazy
- Schere

Jugendwort des Jahres: Was bedeuten die Begriffe?
„Tot“: Drückt Abneigung aus
Der Jugendbegriff „tot“ kann mit „völlig daneben“, „ungewollt“, „uncool“ oder „lame“. Dinge, die Erwartungen nicht erfüllen, nennen junge Menschen heutzutage „tot“.
„Goonen“: Erster expliziter Ausdruck bei der Wahl
„Goonen“ steht in der Jugendsprache für „Selbstbefriedigung“. Ursprünglich war der Begriff in erster Linie auf eine exzessive Pornosucht und lange Selbstbefriedigung bezogen, steht mittlerweile aber auch für die Handlung selbst.
„Sybau“: Nicht immer ganz ernst gemeint
Der Slangbegriff „sybau“ ist eine Abkürzung für „shut your bitch ass up“. In früheren Zeiten hätte man statt „sybau“ schlicht „Halt die Fresse“ gesagt. Der Begriff wird heute allerdings häufig auch ironisch und mit einem Augenzwinkern verwendet.
„Tuff“: Hat nichts mit Gestein zu tun
Statt „krass“, „stabil“ oder „cool“ verwendet die Jugend heutzutage oft den Begriff „tuff“.

„Lowkey“: Etwas, dass recht unscheinbar wirkt
Dinge oder Menschen, die eher unauffällig sind, werden heute gerne als „lowkey“ bezeichnet. Das Gleiche gilt für Gefühle. „Lowkey“ ist übrigens auch ein Begriff aus der Fotografie, bei der dunklere Farbtöne, bzw. weniger Licht vorherrschen.
„Checkst Du“: Eigentlich keine Erklärung nötig
Der Begriff „Checks Du“ braucht vermutlich am wenigsten Erklärung. Er bedeutet schlicht „Verstehst du?“
„Rede“: Ausdruck der Zustimmung
„Rede“ heißt in etwa „Lauter! Alle sollen es hören“, schreibt der Langenscheidt-Verlag, und meint Zustimmung.
„Digga(h)“: Klingt abwertend ist aber liebevoll gemeint
Der Begriff „Digga(h)“ ist eigentlich seit Jahren im Sprachgebrauch junger Menschen und bedeutet so viel wie „Alter“, „Bruder“ oder „Freund“.
„Das crazy“: Wenn man eigentlich nichts sagen kann
Laut Langenscheidt steht „Das crazy“ als Ausdruck für Sprachlosigkeit, kann aber auch ironisch gemeint sein. Ältere Semester würden hier eher „Ok“ oder „Ah, cool“ verwenden.
„Schere“: Aus der Gaming-Szene in de Alltag
Der Begriff „Schere“ steht für „Mein Fehler“. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Gaming-Szene.
Jugendwort 2025: So läuft die Abstimmung
Die Wahl zum „Jugendwort des Jahres“ führt jährlich der Langenscheidt-Verlag durch. Vorschläge durften junge Menschen im Alter zwischen elf und 20 Jahren einreichen. Das erste Voting findet bis Anfang September statt, im Anschluss kann das Gewinner-Wort gewählt werden. Das Jugendwort des Jahres 2025 wird dann im Rahmen der Frankfurter Buchmesse am 18. Oktober bekannt gegeben. Abstimmen könnt ihr auf der Internetseite des Langenscheidt-Verlages unter diesem Link.
Seit 2008 wählt eine Jury unter Leitung des Langenscheidt-Verlages jährlich das Jugendwort des Jahres - mit Ausnahme 2019. Hier die Liste aller Jugendwörter, die seither gewonnen haben.
- 2008: Gammelfleischparty
- 2009: hartzen
- 2010: Niveaulimbo
- 2011: Swag
- 2012: Yolo
- 2013: Babo
- 2014: Läuft bei dir
- 2015: Smombie
- 2016: fly sein
- 2017: I bims
- 2018: Ehrenmann/Ehrenfrau
- 2019: -
- 2020: lost
- 2021: cringe
- 2022: smash
- 2023: goofy
- 2024: Aura
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