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Heute flitzen Sternschnuppen der Lyriden über den Allgäuer Nachthimmel

Bis zu 20 kleine Meteore pro Stunde

Heute flitzen Sternschnuppen der Lyriden über den Allgäuer Nachthimmel

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    Der Mythos lebt: Kaum jemand, der sich beim Anblick einer Sternschnuppe nicht etwas wünscht. (Symbolbild)
    Der Mythos lebt: Kaum jemand, der sich beim Anblick einer Sternschnuppe nicht etwas wünscht. (Symbolbild) Foto: StockSnap auf Pixabay

    Der Sternschnuppenregen der Lyriden erreicht vom 22. auf den 23. April seinen Höhepunkt. Das Highlight am Himmel, ähnlich wie die Perseiden im August 2021, wird heute in den Abendstunden am besten sichtbar sein, weil die Erde dem Meteorstrom dann am nächsten kommt.

    Feuerbälle ab Mitternacht

    Um 21 Uhr wird die Erde den dichtesten Teil des Lyriden-Stroms passieren. Die Lyriden 2022 erreichen also ihren Höhepunkt und es besteht die Chance, viele Sternschnuppen am Himmel beobachten zu können. Um 21 Uhr werden sie in Deutschland vermutlich noch nicht sichtbar sein, aber ab Mitternacht rechnen Experten mit einer guten Chance, viele Sternschnuppen am Himmel sehen zu können.

    Am frühen Morgen die besten Chancen

    Die Chancen, Sternschnuppen zu sehen, sind in den Morgenstunden des Samstags am höchsten. Denn der Radiant der Lyriden, von dem die Sternschnuppen auszuströmen scheinen, liegt im Sternbild Leier (Lyra, daher der Name des Meteorstroms). Dieses Sommer-Sternbild taucht im April erst gegen zehn Uhr abends über dem Horizont im Nordosten auf. Gegen Mitternacht ist die Leier dann allmählich so hoch, dass der Radiant günstig für die Schnuppensuche steht. Erst ab etwa 03:30 Uhr wird es dann langsam zu hell für die Sternschnuppen.

    Tipps für erfolgreiches Erspähen

    Um die Lyriden zu beobachten, suchen sich Interessierte einen dunklen Ort fern der Lichter der Stadt. Außerdem ist es wichtig, den eigenen Augen mindestens 20 Minuten in völliger Dunkelheit zu geben, damit sie sich an die Lichtverhältnisse gewöhnen können. Auch der Blick auf das helle Smartphone-Display sollte vermieden werden. Am besten blickt man halbhoch in den dunkelsten Bereich des Himmels - möglichst sitzend oder liegend. Experten rechnen in der besagten Nacht mit 18 bis 20 Sternschnuppen pro Stunde.

    Phänomen nur alle 60 Jahre

    Die Frühjahrsmeteore werden bereits seit mehr als 2.700 Jahre beobachtet. Bereits die Chinesen haben die Lyriden in ihrer Überlieferungsschrift Zuozhuan über die Frühlings- und Herbstperioden erwähnt. Dort heißt es, der Himmel sei im Jahr 687 vor Christus wegen des Meteorschauers so hell gewesen, dass die Fixsterne unsichtbar waren. In dem Jahr gab es ein verstärktes Aufkommen der Feuerbälle am Himmel. Das gibt es alle 60 Jahre und war zuletzt 1982 der Fall. Rund 90 Meteore innerhalb einer Stunde erhellten zu der Zeit den Nachthimmel.

    Sternschnuppen mehrere Tage zu sehen

    Davon sind wir 2022 aber weit ab, denn zum Höhepunkt des Meteorschauers am 22. April sind 18 bis 20 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen. Ausgangspunkt der rund 50 Kilometer pro Stunde schnellen Kometenbruchstücke ist C/1861 G1 (Thatcher). Der Komet umrundet innerhalb von 415 Jahren die Sonne. Sobald sich die Erde durch die von ihm hinterlassene Spur aus Staub- und Bruchstücken bewegt, sehen wir die Meteore in unserer Atmosphäre verglühen. Mit den Lyriden erwachen die Meteorschauer nach zwei Monaten Pause auch wieder aus ihrem Winterschlaf. Bis zum 25. April können die Sternschnuppen der Lyriden noch beobachtet werden.

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