In den Gewässern und Wäldern von Deutschland finden sich so einige Tiere, die giftig sind. Teils sind sie für Menschen harmlos, teils können sie uns aber auch richtig gefährlich werden. Das sind die giftigsten Tiere Deutschlands:
Das wohl giftigste Tier in Deutschland: Das Petermännchen
Das vermutlich giftigste Tier Deutschlands lebt im Wasser. Das Petermännchen (Trachinus Draco) kommt in der Nord- und Ostsee vor und kann Menschen gefährlich werden. Der Fisch gräbt sich gerne bis zu den Augen im Sand ein. Tritt ein Badegast auf das Tier, bekommt er dessen Giftstachel zu spüren.

Das Gift, das die Tiere absondern, verursacht extreme Schmerzen, führt zu Schwellungen und Rötungen und kann allergische Reaktionen hervorrufen. Schwere Symptome einer allergischen Reaktion, wie Herzrasen, Schwindel und sogar Bewusstlosigkeit können die Folge sein. Im Extremfall können Herzstillstand und sogar der Tod eintreten. Nach einem Stich muss der Stachel sofort entfernt werden. Außerdem sollte man nach einem Stich zum Arzt gehen.
Der Schwarzblaue Ölkäfer - auch er kann tödlich sein
Ein viel kleineres, aber ebenfalls giftig und dadurch im schlimmsten Fall gefährliches Tier, das in Deutschland lebt, ist der Schwarzblaue Ölkäfer. Er sondert ein starkes Reizgift namens Cantharidin ab. Bei Hautkontakt kann es zu Blasenbildungen und Entzündungen kommen. Verschluckt man den Käfer, drohen schwere Vergiftungen.

Dann kann es zu Kopfweh, beschleunigtem Puls, Atemnot, Schwindel, Zittern, Koma und sogar dem Tod kommen. Allerdings müsste ein Erwachsener für eine tödliche Dosis Gift mindestens zwei der Käfer verschlucken. Dennoch ist der Schwarzblaue Ölkäfer somit eines der giftigsten Tiere Deutschlands.

Die Kreuzotter - die bekannteste Giftschlange Deutschlands
In Deutschland viel bekannter ist die Kreuzotter. Die bis zu 80 Zentimeter lange Schlange lebt besonders in Mooren, Heiden und Gebirgen, ist aber fast überall in Deutschland heimisch. Weil sie jedoch recht scheu ist, bekommen Menschen sie selten zu Gesicht.

Das Gift der Schlange kann bei Betroffenen zu Schwellungen, Herzrasen, Atemnot und Lähmungserscheinungen führen. Dennoch ist der Biss einer Kreuzotter ist für gesunde Erwachsene in der Regel ungefährlich. Kinder, ältere oder kranke Menschen sollten jedoch umgehend einen Arzt aufsuchen, da für sie das Gift lebensgefährlich werden kann, obwohl die Schlange es recht sparsam einsetzt.
Todesfälle durch den Biss einer Kreuzotter sind allerdings sehr selten. In Deutschland ist seit 1960 nur ein Todesfall bekannt. Eine 81-jährige Frau starb 2004 nach einem Biss auf der Insel Rügen.
Die Aspisviper - die zweite giftige Schlange in Deutschland
Bei der Bevölkerung weit weniger bekannt, aber dennoch ebenfalls giftig, ist die Aspisviper. Sie ist neben der Kreuzotter die zweite Giftschlange, die es in Deutschland gibt. Sie ist aber nicht so verbreitet, wie ihre Artgenossin. Die Aspisviper kommt in Deutschland kommt nur im Süden des Schwarzwaldes vor.

Obwohl die Aspisviper eher flieht, als zuzubeißen, sollte man einem Biss von der Aspisviper vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Das Gift kann zu Atemnot und Herzbeschwerden auslösen, ist jedoch nur in ganz extremen Fällen tödlich.
Der Feuersalamander - So gefährlich ist die Amphibie
Wie schon seine auffallend schwarz-gelbe Verfärbung zeigt, ist auch der Feuersalamander giftig. Die Amphibie steht in Deutschland auf der Roten Liste gefährdeter Arten und kann bei Bedrohungen ein giftiges Sekret über die Haut- und Ohrendrüsen absondern, oder sogar verspritzen.

Das Gift ist besonders für Fressfeinde des Salamanders, aber auch für Hunde und Katzen gefährlich. Für Menschen ist das Sekret eigentlich harmlos. Dennoch kann es zu gereizten Schleimhäuten, einem Brennen auf der Haut und Übelkeit führen. Bei Kindern kann ein Kontakt damit auch starke Magen-Darm-Beschwerden auslösen.

Die Kreuzspinne - Deutschlands geläufigste Giftspinne
Die Kreuzspinne ist in Deutschland weitverbreitet - und giftig. Mit ihrem weißen Kreuz auf dem Rücken ist sie zudem gut erkennbar. Das Gift der großen Spinne ist jedoch eher schwach. Für den Menschen ist ein Biss in der Regel ungefährlich und von der Intensität her mit einem Mückenstich zu vergleichen.

Die Giftklauen der Spinne sind zudem zu kurz, um die menschliche Haut leicht zu durchdringen. Nur in seltenen Fällen, etwa bei Kindern mit empfindlicher Haut, kann ein Biss tatsächlich zu einer leichten Schwellung oder Rötung führen. Auch wer allergisch ist, kann mit Hautreizungen oder Schwellungen zu kämpfen haben.
Die Feuerqualle oder auch gelbe Haarqualle
Wie das Petermännchen, findet man auch die gelbe Haarqualle in der Nord- und Ostsee. Sie ist auch unter dem Namen „Feuerqualle“ bekannt.

Mit ihren feinen Nesseln sorgt sie für brennenden Schmerz, ähnlich wie bei einer Verbrennung. Allergiker können durch ihr Gift Atembeschwerden, Hautausschläge und Fieber bekommen.
Der Eichen-Prozessionsspinner - die Haare der Raupe sind giftig
Der Eichen-Prozessionsspinner ist eigentlich ein Schmetterling. Doch die Raupen, aus denen die Schmetterlinge entstehen, sind giftig. Die winzigen, aber charakteristischen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners enthalten nämlich Thaumetopoein. Das verursacht bei Hautkontakt allergische Reaktionen - von Juckreiz über Ausschläge bis hin zu Atemnot.

Die Raupen nisten oft in Eichen, woher sie ihren Namen haben. Ihre Haare können mit dem Wind kilometerweit gestreut werden. Daher gilt: Abstand zu befallenen Gebieten einhalten.

Die Wasserspinne - Die einzige Spinne, die im Wasser lebt
Die Wasserspinne oder auch Silberspinne ist ein besonderer Vertreter ihrer Art. Sie ist nämlich die einzige Spinnenart, die nicht an Land, sondern unter Wasser lebt.

Ihr Biss ist schwach giftig und kann für Menschen ziemlich unangenehm sein. Er durchdringt die Hautschichten, ist schmerzhaft und ähnelt einem Wespenstich.
Der Ammen-Dornfinger - Ihr Biss durchdringt menschliche Haut
Eine weitaus giftigere Spinne ist der Ammen-Dornfinger. Diese Spinne stammt eigentlich aus dem Mittelmeerraum. Doch wegen steigender Temperaturen wanderte der Ammen-Dornfinger immer weiter nach Norden und hat inzwischen auch Deutschland erreicht. Anders als die meisten anderen Giftspinnen hierzulande kann diese Art mit ihren Kieferklauen die menschliche Haut durchdringen.

Der Biss der nachtaktiven Spinne verursacht Schmerzen, die mit einem Wespenstich vergleichbar sind. In seltenen Fällen kann es bei Menschen auch zu Schwellungen, Fieber, Schwindel, Übelkeit oder Schüttelfrost kommen. Aber: Der Biss ist normalerweise nicht lebensbedrohlich oder dauerhaft gefährlich.

Die Gelbbauchunke - Erst ihr Bauch verrät, dass sie giftig ist
Mit einer unscheinbaren Oberseite sticht die Gelbbauchunke nicht unbedingt hervor. doch betrachtet man ihre Unterseite, wird schnell klar: Dieser Froschlurch ist giftig.

Die vor allem in Teichen und Tümpeln lebende Unke zeigt ihren leuchtend gelben Bauch, wenn sie sich bedroht fühlt. Über die Haut gibt der Frosch dann ein Gift ab, mit dem er Fressfeinde abwehrt. Für den Menschen ist das Toxin nicht gefährlich, jedoch reizt es die Schleimhaut stark.
Die Spitzmaus - ein giftiges Säugetier
Doch nicht nur Amphibien, Spinnen und Schlangen sind giftig. In Deutschland gibt es auch ein Säugetier, das Gift benutzt. Die Spitzmaus. Genauer gesagt die Wasserspitzmaus. Sie lebt an Gewässerufern, Sümpfen sowie in nassen Wäldern und Wiesen und nutzt ihr Gift, um ihre Beute zu lähmen.

Für Menschen ist ihr Toxin aber nicht wirklich gefährlich. Im Falle eines Bisses kommt es lediglich zu einer Schwellung. Die kann aber dennoch schmerzhaft sein.

Welches Tier ist am giftigsten in Deutschland?
Das giftigste Tier in Deutschland ist wohl das Petermännchen. Ein Stich des Stachels kann für Menschen im Extremfall den Tod bedeuten. Doch auch eine Begegnung mit dem blauschwarzen Ölkäfer kann tödlich enden.
Was ist das gefährlichste Tier ganz Deutschlands?
Das gefährlichste Tier Deutschlands ist wohl die Zecke, weil sie Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen kann, die schwere bis tödliche Verläufe haben können.
Was ist das tödlichste Tier in Deutschland?
Das tödlichste Tier in Deutschland sind Bienen bzw. Wespen. Sie sind vor allem für Allergiker gefährlich. Allergische Reaktionen, die durch das Gift hervorgerufen werden, töten in Deutschland jährlich ca. 20 Menschen.
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