Der Diebstahl des größten keltischen Goldfundes des 20. Jahrhunderts im Wert von mehreren Millionen Euro und einem Gewicht von 3,7 Kilogramm aus dem Kelten Römer Museum Manching sorgt weiterhin für Ermittlungen und rege Diskussionen. Bei der Suche nach den Golddieben haben die Ermittler nun einen Weiher in den Fokus genommen, während die veraltete Kameratechnik im Museum für Diskussionen sorgt.
Brecheisen und ein Elektromessgerät in Weiher gefunden
Die Ermittler sind den Dieben weiterhin auf der Spur. Am Dienstag setzten sie sogar Taucher ein um weitere Hinweise zu dem Diebstahl zu bekommen. Zwei Taucher suchten der dpa nach den Grund des Pichler Weihers in der Nähe des überfallenen Kelten Römer Museums in Oberbayern ab. Mehr oder weniger mit Erfolg: Die Taucher fanden nämlich unter anderem ein Brecheisen und ein Elektromessgerät, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Ob die Gegenstände jedoch in Zusammenhang mit der Tat stehen oder ob es sich lediglich um Schrott handle, wie der Sprecher sagte, muss noch geprüft werden.
Veraltetes Video-Überwachungssystem sorgt für Kritik
Während die Ermittler auf der einen Seite Fortschritte zu machen scheinen, werden die Ermittlungsarbeiten an anderer Stelle wohl verzögert. Ein LKA-Sprecher hatte kürzlich gesagt, die Ermittlungsarbeit werde durch veraltete Kameratechnik verzögert. Der Zweckverband, der das Museum in der oberbayerischen Marktgemeinde betreibt, wehrte sich unterdessen gegen die Kritik an der in die Jahre gekommenen Videoüberwachung. Das vom LKA angesprochene "total veraltete" Kamerasystem basiere in der Tat nicht auf neuester, hochauflösender Technologie, teilte der Zweckverband mit. Aber: In der Vergangenheit seien mehrfach einzelne technische Komponenten ausgetauscht worden, um Fehler zu beheben - zuletzt im März 2022. In dem für technische Änderungen am Museum zuständigen Bauamt des Marktes Manching seien zudem Vorplanungen für umfangreiche Maßnahmen zur technischen Verbesserung des Museums im Gange. Das Sicherheitskonzept sei auch zuletzt im Jahr 2020 vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) geprüft worden, teilte der Zweckverband mit. Der Verband betonte darüber hinaus, dass "auch das beste Kamerasystem den Raub des Manchinger Goldschatzes nicht hätte verhindern können". Das habe auch das LKA bestätigt.