Bei einem Einbruch in das Kelten Römer Museum Manching wurden Goldmünzen im Wert von mehreren Millionen Euro entwendet.
Gezielt Vitrine aufgebrochen
In der Nacht auf Dienstag, den 22.11.2022, brachen unbekannte Täter in das Kelten Römer Museum Manching ein. Die Täter verschafften sich Zugang zum Ausstellungsraum und brachen gezielt eine Vitrine mit 483 Goldmünzen auf.
Über 1.000 Jahr alt
Die Münzen wurden im Jahr 1999 im Rahmen von Grabungsarbeiten auf dem Gelände des Manchinger Oppidums entdeckt und können auf ca. 100 vor Christus datiert werden. Bei den insgesamt rund vier Kilogramm schweren Artefakten handelt es sich somit um den größten keltischen Goldfund des 20. Jahrhunderts.
"Kultureller Schaden ist enorm"
"Der Verlust des Kelten-Schatzes ist eine Katastrophe, die Goldmünzen als Zeugnisse unserer Geschichte sind unersetzlich", sagte Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) gegenüber der dpa. Der kulturelle Schaden sei enorm. "Wer auch immer diese Tat begangen hat: Jemand hat sich an unserer Geschichte vergangen und unfassbare kriminelle Energie dafür an den Tag gelegt." Blume sagte, es müsse alles dafür getan werden, die Hintergründe aufzuklären und die Kriminellen zu fassen. "Der Einbruch muss in den frühen Morgenstunden stattgefunden haben", sagte der LKA-Sprecher laut dpa. "Es war klassisch, wie man es sich in einem schlechten Film vorstellt." Am Dienstagmorgen hätten die Mitarbeiter des Museums dann festgestellt, dass der Goldschatz fehlt. Zeugenaufruf:Das Bayerische Landeskriminalamt bittet um Mithilfe und stellt folgende Fragen:
- Wem sind in den Nachtstunden im Bereich des Kelten Römer Museum Manching verdächtige Personen aufgefallen?
- Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit dem Einbruch stehen könnten?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Tat, den Tätern oder den gestohlenen Goldmünzen geben?
Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 089 / 1212 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.